Dümmer gehts nimmer.
ROTLICHT-SKANDAL BEI DER CDU
Berliner Lust
Von Jörg Diehl
Ein Christdemokrat auf Abwegen: Der rheinland-pfälzische CDU-Funktionär Markus Hebgen soll mit der Kreditkarte seiner Fraktion Bordellbesuche bezahlt haben. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Unions-Strippenzieher - wegen des Verdachts der Untreue.
Hamburg - "Nobel" will das Bordell sein, "angesagt" und "stilvoll", doch auf ihrer Internetseite wirbt die Berliner "Villa Rascona" mit den üblichen Versatzstücken gewerblicher Verbalerotik: Da "laden exklusiv ausgestattete Räume zum Träumen ein", der "Fantasie sind keine Grenzen gesetzt", und es warten Damen - "charmant, gebildet", zweisprachig - auf zahlende Kundschaft. Gerne auch aus der bundesdeutschen Provinz, Zweisprachigkeit hin oder her.
Im Juni 2005 sollte die Geduld der Huren belohnt werden. Eines Abends - so darf man wohl aus der üppigen Rechnung schließen - ließ es sich der rheinland-pfälzische CDU-Fraktionsgeschäftsführer Markus Hebgen in dem hauptstädtischen Etablissement recht gut gehen. Anschließend beglich er mit seiner parteieigenen Kreditkarte die Forderungen über 2900 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Mainz, die inzwischen gegen Hebgen wegen des Verdachts der Untreue ermittelt, bestätigte diesen Vorgang auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE. Auch sagte der Anwalt des Parteifunktionärs, Thomas Spintig, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es sei "unstrittig", dass sein Mandant mit der CDU-Kreditkarte Nachtclubbesuche bezahlt habe. Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE wollte sich der Jurist nicht zu den Vorwürfen äußern.
"Bar zur Hölle"
Laut "FAZ" will sich Hebgen in einschlägigen Etablissements wie der Mainzer "Bar zu Hölle" - dort soll im Jahr 2003 eine Rechnung über 3700 Euro fällig geworden sein - nicht alleine vergnügt haben. Sein Mandant sei bei den Exkursionen ins Milieu in Begleitung mehrerer Unions-Abgeordneter gewesen, zitiert die Zeitung Anwalt Spintig. Volkswagens Amüsement-Beauftragter Gebauer lässt grüßen.
www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,593796,00.html
ROTLICHT-SKANDAL BEI DER CDU
Berliner Lust
Von Jörg Diehl
Ein Christdemokrat auf Abwegen: Der rheinland-pfälzische CDU-Funktionär Markus Hebgen soll mit der Kreditkarte seiner Fraktion Bordellbesuche bezahlt haben. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Unions-Strippenzieher - wegen des Verdachts der Untreue.
Hamburg - "Nobel" will das Bordell sein, "angesagt" und "stilvoll", doch auf ihrer Internetseite wirbt die Berliner "Villa Rascona" mit den üblichen Versatzstücken gewerblicher Verbalerotik: Da "laden exklusiv ausgestattete Räume zum Träumen ein", der "Fantasie sind keine Grenzen gesetzt", und es warten Damen - "charmant, gebildet", zweisprachig - auf zahlende Kundschaft. Gerne auch aus der bundesdeutschen Provinz, Zweisprachigkeit hin oder her.
Im Juni 2005 sollte die Geduld der Huren belohnt werden. Eines Abends - so darf man wohl aus der üppigen Rechnung schließen - ließ es sich der rheinland-pfälzische CDU-Fraktionsgeschäftsführer Markus Hebgen in dem hauptstädtischen Etablissement recht gut gehen. Anschließend beglich er mit seiner parteieigenen Kreditkarte die Forderungen über 2900 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Mainz, die inzwischen gegen Hebgen wegen des Verdachts der Untreue ermittelt, bestätigte diesen Vorgang auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE. Auch sagte der Anwalt des Parteifunktionärs, Thomas Spintig, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es sei "unstrittig", dass sein Mandant mit der CDU-Kreditkarte Nachtclubbesuche bezahlt habe. Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE wollte sich der Jurist nicht zu den Vorwürfen äußern.
"Bar zur Hölle"
Laut "FAZ" will sich Hebgen in einschlägigen Etablissements wie der Mainzer "Bar zu Hölle" - dort soll im Jahr 2003 eine Rechnung über 3700 Euro fällig geworden sein - nicht alleine vergnügt haben. Sein Mandant sei bei den Exkursionen ins Milieu in Begleitung mehrerer Unions-Abgeordneter gewesen, zitiert die Zeitung Anwalt Spintig. Volkswagens Amüsement-Beauftragter Gebauer lässt grüßen.
www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,593796,00.html
gruß Maxp.