Nur noch wenige Cent haben die Arcandor-Aktie zum Xetra-Schluss vom Pennystock-Dasein getrennt. Doch auf dem Parkett kann der Titel wieder etwas Boden gut machen. Denn es gibt eine allerletzte Hoffnung.
Das Handels- und Touristikunternehmen Arcandor erhält eine letzte kurze Frist, "um einen neuen, substanziell verbesserten Antrag" auf Rettungsbeihilfen zu stellen. Das verlautete am Montag aus Kreisen des Finanzministeriums in Berlin. Zuvor hatte der interministerielle Ausschuss den Antrag auf einen Notkredit über 437 Millionen Euro abgelehnt.
Wie es hieß, seien die Hauptaktionäre Schickedanz und Sal. Oppenheim zu keinem verstärkten finanziellen Engagement bereit gewesen. Eine nur zum Teil von den Hauptaktionären in Aussicht gestellte Kapitalerhöhung von 150 Millionen Euro zum Ende des Jahres erfülle in keiner Weise die vom Bund geforderte verstärkte Beteiligung der Eigentümer an dem Rettungskonzept, hieß es.
Insolvenz-Option nicht vom Tisch
Auch das Engagement der Vermieter und Banken ließ in den Augen der Bundesregierung offenbar zu wünschen übrig. Größte Kreditgeber von Arcandor sind die BayernLB, die Commerzbank und die Royal Bank of Scotland.
Zuvor hatte bereits der Lenkungsausschuss des Deutschlandfonds einer millionenschweren Bürgschaft für das MDax-Unternehmen eine Absage erteilt. An diesem Freitag läuft eine Kreditlinie für Arcandor über 650 Millionen Euro aus. Das Unternehmen selbst hatte mehrfach mit der Insolvenz gedroht, sollten staatliche Hilfen ausbleiben.
Arcandor-Aktionäre dürften in diesem Falle leer ausgehen, da bei einer Insolvenz zuerst die Gläubiger bedient werden. Für viele Arcandor-Aktionäre dürfte das Investment in den MDax-Titel aber ohnehin einem Totalausfall gleichkommen: Binnen Jahresfrist schmierte die Arcandor-Aktie um über 90 Prozent.
Zeitpunkt: 09.06.09 13:49
Aktion: -
Kommentar: Off-Topic - Ich lasse das jetzt stehen, weil der Thread schon Anklang gefunden hat. Aber beim nächsten mal bitte andere Threads berücksichtigen. Danke
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Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann.
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