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dpa-AFX  | 
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ROUNDUP: IT-Ausfall an deutschen Flughäfen - Lange Warteschlangen

DÜSSELDORF/ST. AUGUSTIN (dpa-AFX) - Ein Technikausfall bei den Grenzkontrollen hat an großen deutschen Flughäfen zu massiven Problemen bei der Einreise aus Nicht-Schengen-Staaten geführt. Das für die automatisierte Einreisekontrolle zuständige IT-System funktioniere derzeit nicht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei St. Augustin auf Anfrage. Die Polizei müsse die Kontrollen händisch durchführen. Es komme "vermehrt zu Wartezeiten und zum Rückstau". Es handele sich um einen "bundesweiten Systemausfall". Betroffen seien alle großen Flughäfen.

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Der Schengen-Flugraum, wo es nur Stichproben-Kontrollen gebe, sei "weniger das Problem", sagte der Sprecher weiter. Wie lange es dauere, das Problem zu beheben, sei unklar. Das IT-Personal arbeite mit Hochdruck daran, "der Situation Herr zu werden und den Fehler zu beheben". Seit 14.00 Uhr komme es zu den Beeinträchtigungen. Die Polizeikräfte seien für die Kontrollen verstärkt worden.

Wasser für wartende Passagiere

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt waren die Auswirkungen bis zum Freitagnachmittag gering. "Operativ" gebe es kaum Probleme, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport (Fraport Aktie) , der Betrieb laufe "regulär". Ein Sprecher der Bundespolizei, zuständig für den Flughafen Frankfurt, sagte der "Bild"-Zeitung: "Unsere Kollegen müssen vieles händisch machen, was vorher das System gemacht hat. Aktuell kriegen wir es noch gewuppt."

Der Flughafen Düsseldorf teilte mit, dass es Beeinträchtigungen bei der Grenzkontrolle für Flüge in und aus dem Nicht-Schengen-Bereich wie Türkei, Ägypten oder Katar komme. "Derzeit sind hier nur Ein- und Ausreisen mit starken Verzögerungen möglich", hieß es. EU-Destinationen und weitere Staaten, die dem Schengen-Raum angehören, seien nicht betroffen. Die betroffenen Passagiere würden von Mitarbeitern des Flughafens mit Wasser versorgt.

Vom Flughafen Berlin hieß es: "Es kommt punktuell zu längeren Wartezeiten bei der Einreise aus dem Nicht-Schengen-bereich, aber es gibt keinen Einreisestopp." Auch der Münchner Flughafen war laut einem Sprecher zumindest zwischenzeitlich von der Störung betroffen. Auswirkungen auf den Flugplan habe es zunächst aber nicht gegeben.

Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Baden-Württemberg müssen laut Bundespolizei Offenburg 450 Passagiere im Terminal warten. Zwei Maschinen können demnach wegen der Störung nicht abgefertigt werden. Sie sollten nach Marokko und nach Albanien abheben.

Ausfall des Fahndungssystems der Polizei in Hamburg

In Hamburg fiel nach Angaben der Bundespolizei ein Fahndungs- und Auskunftssystem der Polizei aus, so dass es bei den Grenzkontrollen am Flughafen zu Verzögerungen komme. Da Anfragen derzeit über ein anderes, langsameres System erfolgen müssten, dauere die Abfertigung etwas länger. Er betonte jedoch, es herrsche kein Chaos. Das Problem betreffe auch nur Passagiere, die aus Drittstaaten außerhalb der EU kämen oder dorthin wollten - und deshalb zu Grenzkontrollen müssten. Ausdrücklich nicht betroffen seien die Sicherheitsschleusen.

Die Zuständigkeit liege beim Bundeskriminalamt (BKA). Das polizeiliche Informationssystem Inpol ist ein elektronischer Datenverbund zwischen Bund und Ländern. Es gilt als Herzstück des Informationsverbunds der Polizeien von Bund und Ländern. Alle Polizeibehörden können dort Daten einspeichern und abrufen.

Nicht alle Airports betroffen

Probleme haben unter anderem auch die Airports Hannover und Hamburg. Laut Bundespolizei sind die sächsischen Flughäfen in Leipzig und Dresden aktuell dagegen noch nicht betroffen. Der Auslöser für den IT-Ausfall bei der Bundespolizei war zunächst unklar./dot/DP/zb

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