Europa und USA "wollen und müssen an Schlagkraft gewinnen", sagte Pistorius. Er versicherte: "Wir wollen daher weiterhin unsere Industrien wechselseitig stärken."
Ministerium: Keine Fernabschaltung bei F-35 möglich
Zuvor war das Verteidigungsministerium Berichten über eine mögliche Fernabschaltung ("Kill Switch") bei den für die Bundeswehr eingeplanten US-Kampfflugzeugen vom Typ F-35
Die Bundesregierung hat 35 der Tarnkappenjets bestellt. Die US-Flugzeuge sollen vor allem für die sogenannte Nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft werden - ein Abschreckungskonzept der Nato, bei dem Verbündete im Kriegsfall Zugriff auf US-Atombomben haben.
Pistorius verweist auf internationale Kooperation
Gerade das Projekt F-35 zeige, wie eng Industrien verwoben und aufeinander abgestimmt sind, sagte der Minister selbst. "Es ist ein multinationales Projekt. Wesentliche Teile der F-35 werden außerhalb der USA gefertigt", so Pistorius.
"Acht Nationen haben sich an der Entwicklung beteiligt, darunter fünf Europäer - Italien, Niederlande, Dänemark, Norwegen und Großbritannien. 14 Nato-Nationen und insgesamt 20 Nationen nutzen aktuell oder künftig die F-35", sagte er. Von der Nutzergemeinschaft werde wechselseitig profitiert.
Die F-35 seien "die modernsten Kampfjets der Welt". Durch die Beschaffung der F-35 sichere sich Deutschland insbesondere die weitere Nukleare Teilhabe. "Sie ist nur mit Kampfflugzeugen möglich, die die US-Regierung dafür zertifiziert hat. Nur die F-35 können zeitgerecht die Lücke schließen, die Ende des Jahrzehnts entsteht, wenn die Tornados an ihre Altersgrenze kommen", sagte er.
Der Sprecher seines Ministeriums widersprach Berichten über ein Krisentreffen im Ministerium wegen der US-Waffen. Pistorius selbst sagte dazu: "Selbstverständlich führe ich im Ministerium Gespräche zu allen wichtigen Themen, so auch zu den F-35. Wir wollen immer vor der Lage sein."/cn/DP/men
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