Bofa-Analyst Peter Bisztyga hatte sie von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Das Scheitern einer Renditebeschwerde der Netzbetreiber in Deutschland vor dem BGH lastet laut dem Experten ein Stück weit auf den Wachstumsperspektiven des Energieversorgers. Zudem dürfte Eon den durchaus vorhandenen reichlichen finanziellen Spielraum wahren, womit höhere Dividenden oder Aktienrückkäufe unwahrscheinlich erscheinen.
Mitte Dezember hatten Energienetzbetreiber wie Eon im Streit um regulierte Renditen auf getätigte Investitionen vor dem obersten deutschen Gericht eine Schlappe einstecken müssen. Der Bundesgerichtshof hatte eine Beschwerde gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur vom 12. Oktober 2021 zurückgewiesen.
In dem Prozess war es um die Festlegung der Eigenkapitalzinssätze für Strom- und Gasnetzbetreiber gegangen. An die Zinssätze sind die Unternehmen gebunden, wenn sie Netzkosten in Rechnung stellen. Über Netzentgelte zahlen Netznutzer, also Haushalte, Gewerbe und Industrie, auch die Renditen der Betreiber. Während Investitionen durch höhere Verzinsungen also attraktiver werden, würden die Energiekosten auf der Verbraucherseite steigen.
Die Eon-Aktien waren schon im Zuge der sich anbahnenden Entscheidung ab Mitte Dezember stark unter Druck geraten. Seither haben sie gut sieben Prozent an Wert verloren. Seit dem Mehrjahreshoch im September summieren sich die Verluste auf mehr als 20 Prozent. So war das Unternehmen nach der Sonderkonjunktur als Folge der wegen des Ukraine-Kriegs gestiegenen Energiepreise zuletzt auch mit schwächeren Ergebnissen konfrontiert./mis/jsl/zb
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