Zulassung umstritten

Donnerstag, 30.03.2017 17:56 von Handelsblatt - Aufrufe: 301

Der Pharma-Manager Scott Gottlieb soll Chef der US-Arzneimittelaufsicht werden. Seine Kritiker fürchten, dass er keine unabhängigen Entscheidungen fällen kann. Von Trumps Kandidaten gilt er als die moderatere Wahl.

Ein Pharma-Manager an der Spitze der mächtigen Zulassungsbehörde FDA – das bereitet vielen Amerikanern Kopfschmerzen. Der 44-jährige Scott Gottlieb ist Donald Trumps Kandidat für den Top-Posten der „Food and Drug Administration“. Im Vorfeld seiner Anhörung im Senat in der kommenden Woche werden immer mehr Stimmen laut, die seine möglichen Interessenkonflikte kritisieren. Der studierte Arzt tritt dem entgegen, indem er in einem 41-Seiten langen Dokument verspricht, sich ein Jahr aus allen Entscheidungen herauszuhalten, die Hersteller betreffen, für die er gearbeitet hat.

Das sind ziemlich viele: Gottlieb, amtierender Vorstandsvorsitzender von Cell Biotherapy, hat insgesamt 20 Namen aufgezählt. Dazu gehören Firmen wie Vertex, Glaxo-Smithkline und Bristol-Myers (Bristol-Myers Aktie) Squibb. Allein im vergangenen Jahr hat er drei Millionen Dollar (Dollarkurs) als Berater, Manager oder Board-Mitglied bekommen. Seine Kritiker fürchten, dass er deshalb keine unabhängigen Entscheidungen fällen kann.Mit ihren 16.000 Mitarbeitern ist die FDA eine der mächtigsten Behörden der USA. Sie bestimmt, welche Medikamente auf den Markt dürfen, und entscheidet damit über Milliardenumsätze für die Pharmaindustrie. Selbst Kritiker von Gottlieb räumen ein, dass es schwierig ist, einen solchen Posten mit jemandem zu besetzen, der gar keine Interessenkonflikte hat, da dann die nötige Erfahrung fehlen könnte.Gottlieb gilt als unabhängiger Kopf und hat durchaus einiges kennengelernt – im privaten und im öffentlichen Sektor: Der Pharma-Manager, der vor seinem Medizinstudium kurze Zeit als Finanzanalyst die Gesundheitsindustrie betreut hat, war schon einmal bei der FDA. George W. Bush hatte ihn 2005 als stellvertretenden Chef einer der wichtigen FDA-Kommissionen geholt. Zwei Jahre später wechselte er in die Privatindustrie.

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