Deutsche Börse AG - Zertifikatehandel im Fokus

Mittwoch, 09.03.2011 11:25 von Aktiencheck - Aufrufe: 399

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Weiter steigende Rohölpreise verursacht durch die anhaltenden politischen Unruhen in der arabischen Welt prägen auch den Handel mit strukturierten Derivaten an der Börse Frankfurt, so die Deutsche Börse AG.

Das berichte zumindest die Baader Bank. Durch die gestiegene Volatilität seien kurzfristige Anleger zwar besonders aktiv.

Dennoch hätten auch längerfristig orientierte Investoren erneut Vertrauen gefasst, so dass wieder beide Richtungen gespielt würden. Denn die Unternehmen würden der DekaBank zufolge allen Krisen zum Trotz weltweit beste Laune signalisieren. Lediglich einen kleinen Tribut müsse das Wachstum den aktuellen Themen vermutlich zollen. Die DekaBank rechne deshalb mit leicht reduzierten Zuwachsraten für die Weltwirtschaft von 4,1 Prozent in diesem und 4,2 Prozent im kommenden Jahr.

Silber und der DAX seien für ICF Kursmakler die derzeit herausragenden Themen im Zertifikatehandel. Beim weißen Metall hätten Investoren durchweg auf steigende Preise gesetzt.

Silber, Silber und wiederum Silber sei das gegenwärtige Motto vieler Anleger. Rege gehandelt würden sämtliche Formen aller Emittenten, solange sie auf steigende Preise setzen würden. Ob Tracker (Open-End Zertifikat auf Silber [Societe Generale Effekten GmbH]), die linear an die Preisentwicklung gekoppelt seien, oder Turbozertifikate (Best Unlimited Turbo Zertifikat auf Silber [Commerzbank AG]) - die hohen Kurse hätten offensichtlich anregend auf die Anlegerfantasie gewirkt. "Zumindest in diesem Bereich scheinen die Puts momentan erst einmal abgeschafft", bemerke Sven Titze von ICF Kursmakler.

Am Rosenmontag sei der Preis für eine Unze Silber zwischenzeitlich auf ein neues 30-Jahreshoch von 36,72 US-Dollar hochgeschnellt. Chartanalysten würden bereits zur Vorsicht vor einer Korrekturbewegung raten. Wenn das weiße Metall in der Vergangenheit dem Gold vorausgelaufen sei, sei die anschließende Korrektur häufig durchschlagend ausgefallen. Bei einer Performance von rund 85 Prozent innerhalb eines halben Jahres seit dem Ausbruch über die 19,55 US-Dollar müsse man auch mit Rückschlägen rechnen.

Hauptthema im gegenwärtigen Umfeld des Umbruchs in der arabischen Welt sei der Ölpreis. So auch beim Handel mit Zertifikaten, würden die Commerzbank und die Baader Bank berichten. "Dabei setzen die eher spekulativen Anleger sowohl auf fallende als auch auf steigende Kurse", melde Simon Görich von der Baader Bank. Hebel-, Turbo- (Best Unlimited Turbo Zertifikat auf Brent Crude Rohöl ICE [Commerzbank AG]), (Turbo auf Brent Crude Rohöl ICE Rolling [Raiffeisen Centrobank AG]) und Knock-out-Produkte hätten Konjunktur in diesem Umfeld. Beide Bankhäuser würden in der Grundtendenz mit steigenden Ölpreisen rechnen. Dennoch weise die DekaBank in ihrem aktuellen fundamentalen Research-Bericht auf eine gute Versorgung mit Rohöl hin. Versorgungsengpässe seien in absehbarer Zeit nicht zu befürchten.

Bei steigender Volatilität würden sich in der Regel die Aktivitäten kurzfristig orientierter Investoren etwa im Day-Trading und Trendfolgebereich erhöhen. Das sei auch diesmal bei den DAX-Derivaten der Fall. "Bei Anlagezertifikaten ist zwar weniger los als bei Hebelprodukten", berichte Görich. "Anleger mit längerfristigem Horizont mischen dennoch mit."

Anlageprodukte mit dem deutschen Leitindex als Basiswert (Capped Bonus Zertifikat auf DAX [Commerzbank AG]), (X-pert Zertifikat auf DAX [Deutsche Bank AG]), (Discount-Zertifikat auf DAX [DZ Bank AG]), (Reverse Bonus-Zertifikat auf DAX [Société Générale]), (Optionsschein auf DAX [Vontobel Financial Products GmbH]), (Optionsschein auf DAX [Commerzbank AG]) seien derzeit besonders gut gelaufen. Verantwortlich sei der hohe Kurs des DAX, der sich immer noch um das Niveau der Höchststände bewege, wie Anouch Wilhelms von der Commerzbank vermute. Zudem sei die Grundtendenz nach wie vor bullish.

Deutsche Großunternehmen seien beim Zertifikate-Anleger weiterhin beliebt. Ob Bonus-, Discount- oder Turbozertifikat, gefragt seien alle Typen. Das Schwergewicht aus der Chemiebranche BASF (Discountzertifikat Classic auf BASF [Commerzbank AG]), der Energieriese E.ON (Discountzertifikat Classic auf E.ON [Commerzbank AG]) oder die Deutsche Telekom (Capped Bonus Zertifikat auf Deutsche Telekom [Commerzbank AG]) etwa kämen aktuell gut an bei Anlegern mit mittel- und längerfristigem Horizont. Auch beim hiesigen Autobauer Daimler (Aktienanleihe Classic auf Daimler [Commerzbank AG]) würden Investoren Wilhelms zufolge gerne zugreifen. Kurzfristig orientierte Anleger hätten es nach Einschätzung der Händler besonders auf Turbozertifikate deutscher Einzelunternehmen wie etwa HOCHTIEF (Best Unlimited Turbo Zertifikat auf Silber [Commerzbank AG]) abgesehen. (09.03.2011/zc/a/a)

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