Deutsche Börse AG - Zertifikate-Trends auf steigenden Silberpreis setzen

Mittwoch, 25.05.2011 16:32 von Aktiencheck - Aufrufe: 452

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach den starken Umsätzen mit Derivaten in den Vormonaten geht es mittlerweile wieder etwas ruhiger zu, so die Deutsche Börse AG.

Laut Atakan Sahin von der Baader Bank seien die Umsätze in den vergangenen vier Wochen eher normal bis unterdurchschnittlich gewesen. "Das liegt an der geringen Trading Range beim DAX und der niedrigen Volatilität", erkläre der Händler. Die Volatilität sei, gemessen am VDAX New, zuletzt zwar wieder gestiegen, liege mit aktuell knapp 23 Prozent aber immer noch deutlich unter dem Jahreshoch vom März bei über 30 Prozent. "Die Anleger sind unsicher bezüglich der weiteren Kursentwicklung und warten lieber ab", erkläre Sahin. Tendenziell sei zu Anfang des Monats noch auf steigende Kurse gesetzt worden, mittlerweile aber eher auf fallende. "Die positive Grundstimmung ist verloren gegangen." Wenn überhaupt Positionen eingegangen würden, realisiere man schnell Gewinne. Auch ICF Kursmakler spreche von einem "ruhigen Handel".

Ein ganz großes Thema sei im Moment ganz klar Silber, wie die Händler einhellig berichten würden. Der Preis für eine Feinunze, der Ende April noch auf fast 50 US-Dollar und damit einen historischen Höchststand geklettert sei, sei im Mai dramatisch abgestützt. Auslöser gewesen seien neue Regeln der US-Warenterminbörse COMEX, die den Handel mit Silber-Derivaten verteuert habe. Analysten hätten allerdings schon vorab vor einer Überhitzung des Marktes gewarnt. "Mittlerweile hat sich der Preis in einer Spanne zwischen 34 und 37 US-Dollar stabilisiert", melde Sahin. Anleger hätten nun wieder auf anziehende Preise gesetzt und würden entsprechend kaufen. "Das zeigt sich quer durch alle Produktgruppen", ergänze er und nenne als Beispiel das Open End X-PertQuanto Zertifikat (Open End X-Pert Quanto Zertifikat auf Silber [Deutsche Bank AG]) auf Silber, einen Index-Tracker ohne Laufzeitbegrenzung.

Wenig überrasche daher, dass ein bearishes Hebel-Zertifikat (Best Unlimited Turbo Zertifikat auf Silber [Commerzbank AG]) auf Silber mit einer Knock-out-Schwelle bei 51,67 US-Dollar zu den meist gehandelten Papieren an der Börse Frankfurt in den vergangenen vier Wochen gehöre. Auch Marcel Sattler von ICF Kursmakler habe vor allem den Kauf vieler Puts auf Silber und den Verkauf von Calls beobachtet.

Auch bei Gold - der Preis habe Anfang des Monats ebenfalls nachgegeben, allerdings längst nicht so massiv - würden viele wieder von steigenden Preisen ausgehen, wie die Händler melden würden. Der Baader Bank zufolge sei zuletzt aber auch ein Discount-Zertifikat (Discountzertifikat Classic auf Gold [Commerzbank AG]) auf Gold gesucht worden. Bei Discount-Zertifikaten würden Anleger den Basiswert zu einem Kursabschlag erwerben und seien dadurch teilweise vor Kursverlusten geschützt, würden allerdings auch nur begrenzt an Kursgewinnen teilnehmen.

Derivate auf den DAX würden der Renner bleiben, zu den am meisten gehandelten Produkten an der Börse Frankfurt in den vergangenen vier Wochen hätten bearishe Hebelprodukte (Smart Unlimited Turbo Bear auf DAX [Commerzbank AG]) auf den DAX und Optionsscheine (Optionsschein auf DAX [Deutsche Bank AG]) auf das deutsche Aktienbarometer gezählt.

Aber auch Produkte auf Einzelaktien wie Allianz oder Deutsche Bank würden laut Baader Bank viel gekauft. "Gesucht sind hauptsächlich Bonuszertifikate, aber auch klassische Optionsscheine." In der Handelsstatistik der Börse Frankfurt seien Aktienanleihen (Aktienanleihe auf ThyssenKrupp [Barclays Bank PLC]) auf ThyssenKrupp mit obenauf.

Unter den Einzelwerten habe allerdings die Commerzbank im Fokus gestanden. Hier sei der Aktienkurs durch die Kapitalerhöhung weiter unter Druck geraten. "Commerzbank-Bonus-Zertifikate wurden viel gehandelt", berichte Sahin und verweise auf das Capped Bonus-Zertifikat (Capped Bonus Zertifikat auf Commerzbank [Commerzbank AG]). Bei diesem dürfe der Basiswert die Barriere von 2,56 Euro zwischen dem 12. Februar und dem 16. Juni nicht berühren oder unterschreiten. "In Commerzbank-Produkten war viel los, in etlichen Gattungen", bestätige auch Sattler und nenne als Beispiel bearishe Hebelpapiere, die gesucht worden seien. Ansonsten sei die Nachrichtenlage ja "mau" gewesen.

Des Weiteren würden der Baader Bank zufolge viele Anleger auf einen fallenden Euro wetten. Die europäische Gemeinschaftswährung, die sich in Relation zum US-Dollar noch vor wenigen Wochen extrem stark gezeigt habe, schwächle mittlerweile. Aktuell müssten nur noch etwas über 1,40 US-Dollar für einen Euro gezahlt werden, Anfang Mai seien es noch über 1,48 gewesen. "Viele Investoren gehen davon aus, dass der Euro noch unter 1,40 US-Dollar fallen wird." Dem entsprechend würden Puts gekauft und auch gehalten. (25.05.2011/zc/a/a)

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