Bei dem Modehandelskonzern läuft es rund, die meisten Aktionäre zeigen sich auf der Jahreshauptversammlung zufrieden. Nun bekommt der Vorstand ein geringeres Grundgehalt - und könnte dennoch ein gutes Geschäft machen.
Der Modehandelskonzern Zalando (Zalando Aktie) will sein Partnerprogramm mit großen Bekleidungsherstellern ausbauen. So sollen das Angebot vergrößert und das Wachstumsziel von 20 bis 25 Prozent Umsatzplus in diesem Jahr erreicht werden. Dieses Ziel sei ambitioniert, bedeute es doch eine Milliarde Euro zusätzliches Geschäft, sagte Co-Vorstandschef Rubin Ritter am Mittwoch auf der Jahreshauptversammlung in Berlin. Zalando erzielte 2017 einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro, das waren 23,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Ritter bekräftigte, das Unternehmen werde in diesem Jahr in zwei weiteren europäischen Ländern auf den Markt gehen werden. Um welche Staaten es sich handelt, sagte er nicht. Derzeit ist Zalando in 15 Ländern aktiv.
Die Hauptversammlung stimmte mehrheitlich einem neuen Vergütungsmodell für die drei Vorstandschefs und Gründer, Robert Gentz, David Schneider und Ritter, zu. Sie erhalten künftig ein jährliches Grundgehalt von 65 000 Euro statt bisher 200 000 Euro. Hinzu kommt eine variable Vergütung in Form von Aktienoptionen, die viele Millionen Euro wert sein kann. Jeder erhält für die kommende fünfjährige Amtsperiode Optionen für 1,75 Millionen Aktien, von denen der Großteil frühestens nach vier Jahren zu Geld gemacht werden kann.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Lothar Lanz sagte, nach den festgelegten Bedingungen könnte jede Option im günstigsten Fall etwa 103 Euro wert sein. Das wären in Summe dann 180 Millionen Euro für jeden der drei. Voraussetzung dafür sind aber ein stark steigender Aktienkurs und ein durchschnittlicher Anstieg des Jahresumsatzes von 15 Prozent. „Wenn der Aktienkurs nicht steigt oder das Wachstum ausbleibt, dann bekommen die Vorstandsmitglieder nichts. Das ist im deutschen Bereich einmalig“, sagte Lanz.
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