Durch Teilhabe am elektronischen Zahlungsverkehr will die G20 Armut beseitigen. Es gibt aber Kritik an dieser Schwerpunktsetzung der deutschen Präsidentschaft: Ökonomen haben Zweifel und monieren Interessenkonflikte.
Im Juli werden die Regierungschefs, Notenbankpräsidenten und Finanzminister der G20 mit ihrem Gipfel Hamburg in den Ausnahmezustand versetzen. Zu einem Schwerpunkt der deutschen G20-Präsidentschaft hat Finanzminister Wolfgang Schäuble die „finanzielle Inklusion“ erklärt. Das ist eine Art neues Wundermittel in der Entwicklungspolitik. Seinen glamouröseren Ausdruck findet es in der Ehrenvorsitzenden der „Globalen Partnerschaft für finanzielle Inklusion“ der G20, die gleichzeitig Uno-Sonderbeauftragte für finanzielle Inklusion ist: Königin Máxima, Prinzessin der Niederlande.
In der G20 kooperieren die Regierungen der 20 wichtigsten Volkswirtschaften. Auf Arbeitsebene gibt es eine Reihe von öffentlich-privaten Kooperationsgruppen, die an der G20-Agenda zur finanziellen Inklusion mitgeschrieben haben und nun Umsetzungspartner der G20 sind. Dazu zählen vor allem die Alliance for Financial Inclusion (AFI) und die Better Than Cash Alliance (BTCA).
„Eine unserer Prioritäten im Rahmen unserer G20-Präsidentschaft ist es, den Zugang und die Nutzung von Finanzdienstleistungen weltweit zu verbessern“, sagte Schäuble aus Anlass eines Besuchs von Königin Máxima in Berlin. Denn ohne diesen Zugang sei wirtschaftliche Entwicklung sehr schwierig. „Nur wenn die Haushalte und Unternehmen die Möglichkeit haben, Bankkonten zu eröffnen, um zu sparen und Kredite aufzunehmen, Versicherungen zu kaufen und Überweisungen zu empfangen, können nachhaltige ökonomische Strukturen entstehen“, heißt es auf der deutschen G20-Website.
Es gibt jedoch auch Kritik an dieser Schwerpunktsetzung. „Der Nachweis, dass Finanzinstrumente etwas zur Bekämpfung der Armut beitragen, muss noch erbracht werden“, meint Phil Mader, Wissenschaftler am britischen Institute for Development Studies.
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