FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneut kurze Verschnaufpause oder wieder nach unten: Die Meinungen am Markt über die kommende Börsenwoche gehen auseinander. Analysten sehen einerseits positive Signale durch die bisherigen Ausschüttungen der Dax-Konzerne
Angesichts der Berg- und Talfahrt in der ersten Monatshälfte sei die Woche zwar etwas ruhiger gelaufen, der anschließende Impuls Richtung Süden könne aber umso kräftiger ausfallen, sagen Analysten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar. "Während die US-Indizes eine kräftige Erholung ausgehend vom Jahrestief zeigten, fällt die Erholung beim Dax vergleichsweise schwach aus", hieß es.
Neben der Angst vor überraschend schnell ansteigenden Leitzinsen in New York bereitet die Geldmenge den Börsenbrief-Autoren des Bernecker Verlagshauses Sorgen. Wenn die amerikanische Zentralbank Fed die Geldmenge reduziere, schränke dies den Handlungsspielraum sehr vieler Marktteilnehmer ein. "Der Rückbau vieler Aktienpositionen gehört dazu", warnen die Experten.
Dagegen bewertet die DZ Bank die Dividendenauszahlungen der Dax-Konzerne positiv. Weil sich die Konjunktur weltweit im Aufwind befinde, könnten Investoren eine Rekorddividende erwarten. "Die großen deutschen Konzerne werden knapp 47 Milliarden Euro und damit über 9 Prozent mehr als im Vorjahr an die Aktionäre ausschütten", schreiben die Analysten.
Ähnlich sehen dies die Analysten der Commerzbank: 13 Unternehmen hätten bisher eine Dividende über den Markterwartungen angekündigt. Rückenwind könne der Dax zudem vom Autosektor erwarten: Die globalen Autoverkäufe sollten sich weiterhin robust entwickeln. Wichtig für den deutschen Leitindex, denn die vier Dax-Unternehmen im Autosektor sollten 25 Prozent der Dax-Dividenden zahlen.
Für Bewegung an den Märkten dürften zudem Preisdaten aus dem Euroraum sowie den USA sorgen. Diese könnten die Debatte um Inflation und Zinsen weiter anheizen, da höhere Zinsen Anleihen gegenüber Aktien in einem besseren Licht erscheinen lassen. Hierzulande stehen am Dienstag die Verbraucherpreise auf der Agenda, am Mittwoch folgen Daten aus der Europäische Union. Die Ängste vor einer stärkeren Inflation seien aber für den Euroraum übertrieben, schrieben Analysten der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Der deutliche Rückgang der Energiepreise dürfte die Inflationsrate nach ihren Schätzungen von 1,6 Prozent im Januar auf 1,1 Prozent im Februar drücken.
Am Donnerstag werden in den USA Zahlen für das Verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Hier erwarten die Analysten einen leichten Rückgang des Einkaufsmanagerindex ISM. Der Schwung habe nach einem kräftigen Schub im zweiten Halbjahr etwas nachgelassen. Zum Wochenschluss gibt außerdem die Universität Michigan ihre Einschätzung zum US-Verbrauchervertrauen im Februar ab.
Auf Unternehmensseite geht in der kommenden Woche die Quartalsberichtssaison weiter. Der Chemiekonzern BASF (BASF Aktie)
Im Technologiewerte-Index TecDax
Am Dienstag lohnt es zudem den Börsengang von Stemmer Imaging
--- Von Elena Metz, dpa-AFX ---
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