Laut Katie Bays von Height Securities LLC eröffnen sich aufgrund dem dramatischen Wachstum der chinesischen Gas-Nachfrage enorme Chancen für die LNG-Industrie in den USA in der in der Größenordnung von jährlich 30 Milliarden Dollar.
Schon jetzt ist China der drittgrößte Kunde von Cheniere Energy am Louisiana-Terminal und hat im Februar einen 25-Jahres-Vertrag für ein sich im Bau befindliches Terminal in Texas unterzeichnet.
Der Kurs des Shale-Gas-Exporteurs sprang im Zuge der entspannenden Entwicklung auf über 66 Dollar an, gab diese Gewinne aber wieder vollständig ab, und verlor am Dienstag sogar rund ein Prozent (siehe Chart).
Allerdings könnte sich dies für mutige Late-Comer als willkommene Einstiegsgelegenheit entpuppen, denn Experten rechnen vor, dass die Erdgas-Nachfrage von China 2018 um 12,5 Prozent wachsen wird, was von dem um “nur” acht Prozent steigenden inländischen Output nicht aufgefangen werden kann.
Um dem rasanten Trend gerecht zu werden, müssen deshalb allein in diesem Jahr - entweder über Pipelines, oder Flüssiggas-Tanker - 114 bcm importiert werden, bis 2020 wird dieses Volumen sogar auf 132 bcm anschwellen.
Theoretisch sollte China aufgrund der enormen Reserven seinen Gas-Hunger ohne Mühe selbst befriedigen können, aber laut Meinung von Experten hat die Downstream-Industrie des Landes die technologischen und geologischen Herausforderungen kurz- und mittelfristig nicht mehr ausreichend im Griff um die Produktion signifikant zu steigern.
Ein Handelsdeal zwischen Peking und Washington währe mindestens unter diesem Gesichtspunkt eine Win-Win-Situation.
