Energie vom Acker ist in Verruf geraten, seit in einigen Regionen riesige Maisfelder für Biogas das Landschaftsbild bestimmen. Eine bessere Ökobilanz bescheinigen Experten Energieholz. Das könnte auch die Wälder schonen.
Florian Schmidts Bäume werden nicht alt. Der Chef der Agrargenossenschaft Niederpöllnitz bei Gera stapft über einen dreieinhalb Hektar großen Acker, auf dem nur noch Stümpfe von Pappeln aus dem Boden ragen. Vor neun Jahren wurden die Bäume von seinem Vorgänger als Stecklinge gepflanzt und nun vor wenigen Wochen das erste Mal abgesägt. Jetzt liegen die Pappeln am Feldrand zum Trocknen. „Sie werden später zu Hackschnitzeln verarbeitet“, erklärt Schmidt. Auf rund 6600 Hektar wächst laut Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe wie hier im ostthüringischen Schwarzbach Energieholz auf deutschen Feldern. Dabei mischt auch der Energiekonzern Vattenfall mit.
Fachleute sprechen von Kurzumtriebsplantagen und der guten Ökobilanz von Holz verglichen mit fossilen Energieträgern wie Erdöl und Kohle. Das Prinzip geht so: Auf einem Feld werden statt Getreide oder Rüben Stecklinge vor allem von Pappel oder Weide in Reihen gepflanzt - bis zu Zehntausend je Hektar. Sie wachsen so schnell, dass sie bei guten Bedingungen nach einem Jahr schon zwei bis drei Meter hoch sind. Nach vier oder mehr Jahren rücken die Maschinen an, um das Holz zu ernten. Das wird dann verfeuert, um Wärme und manchmal auch Strom zu erzeugen. Danach treiben die Pflanzen erneut aus, so dass die Flächen in ein paar Jahren erneut abgeholzt werden können.
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