Im vergangenen Jahr konnten sich die Verbraucher seltener über Rotstiftaktionen im Einzelhandel freuen. Nach aktuellen Studien des Marktforschungsunternehmens IRi dürfte die Rabatt-Flaute jedoch nicht von Dauer sein.
Rabatt-Flaute: Supermärkte und Discounter haben im vergangenen Jahr weniger oft mit Sonderangeboten um Kunden geworben als noch 2015. Nach einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens IRi wurden in Deutschland im vergangenen Jahr „nur“ noch 21,4 Prozent der Produkte in Aktionen verkauft, ein leichter Rückgang (0,2 Prozentpunkte) gegenüber dem Vorjahr. Dabei gibt es in Deutschland ohnehin weniger Sonderangebote als in den meisten anderen europäischen Ländern.
Vor allem Süßwaren waren laut IRi deutlich seltener als Sonderangebote zu finden. Etwas häufiger wurde dagegen der Rotstift bei Tiernahrung angesetzt.
Für den Handelsexperten Wolfgang Adlwarth von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist die Entwicklung bei den Sonderangeboten keine Überraschung. „2015 war das Jahr der preisaggressiven Markenlistungen bei Aldi“, erinnert er. Damals hätten die Konkurrenten - egal ob Lidl, Edeka oder Rewe auf die Herausforderung mit einer Flut von Sonderangeboten reagiert.
Doch 2016 habe sich die Lage etwas beruhigt. „Die Reaktionen auf neue Markenlistungen bei Aldi fallen inzwischen etwas entspannter aus“, betont er - auch weil Aldi bei der Preisgestaltung nicht mehr ganz so massiv unter dem zuvor üblichen Niveau bleibe wie noch vor eineinhalb Jahren. In den Handel sei damit wieder mehr Normalität eingekehrt.
Traditionell ist in Deutschland der Anteil der Produkte, die über Sonderangebote verkauft werden, im internationalen Vergleich eher gering. Während in Deutschland rund 21,4 Prozent aller Produkte bei Rotstiftaktionen über den Ladentisch gehen, sind es der IRi-Studie zufolge europaweit durchschnittlich 28,1 Prozent, in den USA 34,9 Prozent und in Großbritannien sogar 51,5 Prozent.
Hohe Preisabschläge beschädigen den Marktwert
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