Trumpf kann mit seiner eigenen Bank Kunden unterstützen und entgeht sogar dem Strafzins. Der Aufwand für den Maschinenbauer ist allerdings groß. Lohnt sich die eigene Bank auch für andere Unternehmen?
Der solarbetriebene Mähroboter, der auf dem Rasen vor der Trumpf-Zentrale in Ditzingen bei Stuttgart seine Bahnen zieht, steht für gleich zwei schwäbische Klischees auf einmal: Ordnung und Sparsamkeit. Der Hersteller von laserbetriebenen Schneidgeräten für die Metallverarbeitung hat diese Tugenden sogar noch auf die Spitze getrieben, indem er vor zwei Jahren eine eigene Bank gründete. Er sorgte damit für Ordnung in der eigenen Finanzierungsstruktur und spart mittlerweile richtig viel Geld.
Doch der Aufwand für eine unternehmenseigene Bank ist groß und lohnt sich für Nachahmer nur, wenn sie damit den Verkauf der eigenen Produkte fördern können.
Die Idee, eine eigene Bank zu gründen, die Trumpf Financial Services, geht auf die Finanzkrise im Jahr 2008 zurück, als die Banken abrupt nicht mehr willens und teilweise auch nicht in der Lage waren, Kredite zu vergeben.
Das traf auch Trumpf, deren Kunden den Kauf der teuren Maschinen häufig per Kredit finanzierten. Nach dieser Erfahrung gründete der Maschinenbauer eine eigene Bank. Rund 80 Prozent der Trumpf-Maschinen finanziert das eigene Geldhaus, die Hälfte davon per Kredit, die andere Hälfte über Leasing.
Schon heute lohnt sich das für den Maschinenbauer: Dank der Vollbanklizenz konnte Trumpf in den zweieinhalb Jahren seit der Bankgründung das Leasinggeschäft europaweit deutlich ausweiten, beispielsweise auf Spanien, Großbritannien und Dänemark. Wie viel Zinsüberschuss dadurch erwirtschaftet wurde, schlüsselt das Unternehmen allerdings nicht auf.
Gewappnet für die nächste KriseUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.