Unter den deutschen Volkswagen- und Audi-Händlern rumort es. Der VW-Konzern will angeblich immer stärker in den Direktvertrieb einsteigen und den mittelständischen Händlern Geschäft abnehmen. Das Misstrauen wächst.
Die Wirkung der Dieselaffäre lässt etwas nach, da braut sich im großen Volkswagen-Konzern schon das nächste Unheil zusammen. Dieses Mal sind es die eigenen Händler, bei denen das Murren immer lauter wird. Die mittelständischen Volkswagen- und Audi-Händler begehren auf, sie fühlen sich von der Konzernzentrale übergangen. Der Konzern wolle mehr Geschäft an sich ziehen und übergehe damit die Handelspartner.
Die Kritik am Konzern kommt vom VW- und Audi-Partnerverband, in dem der überwiegende Teil der deutschen Händler zusammengefasst ist. Rund 2000 von insgesamt etwa 2300 mittelständischen Betrieben gehören zu den Mitgliedern des Verbandes, der damit die zentrale Stimme der deutschen Handelsorganisation darstellt. Normalerweise trägt der Verband seine Konflikte mit Volkswagen (VW Aktie) intern und ohne Öffentlichkeit aus. Dass die deutschen Volkswagen- und Audi-Händler ihre Sorgen nun nach außen tragen, deutet auf eine bislang unbekannte Klimaverschlechterung im Verhältnis zu Volkswagen hin.
Die Ingolstädter Premiumtochter Audi ist an ihre deutschen Händler herangetreten und drängt auf neue Spielregeln, die wahrscheinlich zum schon zum Jahresende zu neuen Verträgen zwischen dem Hersteller und seinen Händlern sorgen sollen. Danach will Audi bestimmte Teile des Autovertriebs künftig in eigener Regie betreiben – ohne Unterstützung der Händler. So soll etwa der Online-Vertrieb künftig zentral von Ingolstadt aus betrieben werden. Teile des Flottengeschäfts, also der Verkauf an Großkunden, könnten ebenfalls bald zur Angelegenheit allein von Audi werden.
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