Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am heutigen Freitag berichtete, könnte der ehemalige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch bereits für die kommende Woche vor den Untersuchungsausschuss des Bundestages geladen werden. Nach Informationen des Blattes habe die Bundestagsfraktion der Grünen mit Zustimmung der Linkspartei einen Beweisantrag gestellt, in dem eine Zeugenvernehmung des 79-jährigen Ex-Managers gefordert wird. Dem Bericht zufolge könnte diese schon am kommenden Donnerstag stattfinden – derzeit werde der Termin für die Anhörung geprüft, so die „Süddeutsche Zeitung“. Ferdinand Piëch, der von 1993 bis 2002 Vorstandsvorsitzender und von 2002 bis 2015 Aufsichtsratsvorsitzender bei Volkswagen war, wirft laut Medienberichten VW-Führungskräften vor, bereits frühzeitig von Abgasmanipulationen bei dem Wolfsburger Konzern gewusst zu haben.
Spitzenpolitiker aller Parteien zeigen sich verärgert über die neuesten Berichte und Enthüllungen in der VW-Diesel-Affäre. Der Vorsitzende des VW-Untersuchungsausschusses, Herbert Behrens (Die Linke), hatte gestern im Interview mit der „Schwäbischen Zeitung“ erklärt, er vermute, „dass an den Aussagen Piëchs etwas dran“ sei. Behrens sprach in dem Interview von „Chaostagen“ für den Autobauer, die das Unternehmen substanziell gefährdeten. Dem Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses zufolge müsse bei VW nun „endlich Klarheit hergestellt werden“.
In den vergangenen Tagen war VW im Abgasskandal erneut unter Beschuss geraten. Neben den Vorwürfen Piëchs belastet eine Klage des Großkunden Deutsche See den Konzern. Der Lebensmittelhersteller sieht sich wegen der Verwendung von Manipulationssoftware von Volkswagen getäuscht und fordert Schadensersatz in Höhe von 11,9 Millionen Euro. Die neuen Negativ-Schlagzeilen machen sich auch beim Kurs der Volkswagen-Aktie bemerkbar: Seit Ende Januar büßten die Papiere knapp sieben Prozent ihres Werts ein.
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