Junge Finanztechnologie-Unternehmen wollen Banken einen Teil ihres Kreditgeschäfts streitig machen. In den USA und Großbritannien gelingt ihnen das weit besser als in Deutschland. Experten erklären, warum das so ist.
Mehr als 90 Prozent Wachstum – in nur einem Jahr. Das ist die Bilanz des europäischen Marktes alternativer Online-Finanzierer (Alternative Finance Market) im Jahr 2015. Es klingt stattlich, doch im Vergleich zum Markt in den USA ist es immer noch wenig.
Dort nämlich erzielten die Online-Vermittlungsplattformen im gleichen Zeitraum ein Wachstum von mehr als 210 Prozent. Auch in absoluten Zahlen zeigt sich der enorme Vorsprung: In Europa wurden 5,4 Milliarden Euro eingesammelt, in den USA rund 33 Milliarden Euro. Hinzu kommt: Verglichen zum Jahr 2014 hat sich das Wachstum in Europa um zehn Prozent verlangsamt.
Der „European Alternative Finance Industry Report“ haben am Dienstag die Unternehmensberatung KPMG und die Universität Cambridge in Frankfurt vorgestellt. In die Studie sind die Geschäftszahlen von 367 Plattformen in 32 europäischen Ländern eingeflossen, die gemeinsam rund 90 Prozent des Gesamtmarktes abdecken.
Die jungen Finanztechnologie-Unternehmen versuchen, den traditionellen Banken einen Teil ihres Kreditgeschäfts streitig zu machen – gelungen ist ihnen das aber bisher erst mit einem Bruchteil dessen, was Banken in diesem Bereich umsetzen.
Der Großteil der betrachteten Plattformen, sogenannte Crowdlending-Anbieter, vermittelt Kredite – entweder an Privatleute oder an Unternehmen. Die nächstgrößere Gruppe, Crowdinvesting-Plattformen, sammelt etwa Geld für Immobilienprojekte und Start-ups ein. Der Anleger vergibt dabei ein Darlehen und bekommt Zinsen oder eine Beteiligung am Geschäftsergebnis in Aussicht gestellt.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.