Privatbanken gehören zur Schweiz wie Emmentaler und Toblerone. Doch die goldenen Zeiten für die Institute sind vorbei: Knapp ein Viertel dürfte in den kommenden fünf Jahren das Handtuch werfen, sagt eine Studie.
Wer für sein Geld einen sicheren Hafen sucht, setzt auf die Schweiz – diese eiserne Regel bescherte den eidgenössischen Privatbanken lange ein sicheres Geschäft. Doch für die Institute wird die Luft dünner: Von den rund 130 Privatbanken dürften bis 2021 wohl nur 100 Institute übrig bleiben, rechnet eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens ZEB vor. „Viele Institute dürften vom Markt verschwinden“, sagt ZEB-Partner Heinz Rubin.
Für ihre Analyse nahmen die Berater die Zahlen von zwei Dutzend schweizerischen Privatbanken unter die Lupe. Die beiden Großbanken UBS und Credit Suisse blieben dabei außen vor. Laut Rubin sind 21 der 24 untersuchten Institute zwar noch profitabel. Aber obwohl sie mehr Geld verwalten, gehen die Gewinnmargen zurück. Der Berater glaubt daher, dass die Privatbanken ihre Kosten senken und ihre Erträge steigern müssen. Aber: „Diesen Spagat werden nicht alle Banken meistern können.“
Ein Grund für die Skepsis: Jahrzehntelang waren Steuerflüchtlinge bereit, bei schweizerischen Instituten einen Aufschlag zu bezahlen – und erhielten im Gegenzug kompromisslose Verschwiegenheit über das eigene Vermögen zugesichert. Doch seit das Land eine sogenannte Weißgeldstrategie verfolgt, also nicht weiter Mittel aus dunklen Quellen stillschweigend verwalten will, müssen die Häuser mit anderen Argumenten punkten. „Kunden aus Deutschland oder Holland sind heute nicht mehr bereit, einen großen Aufschlag zu ihrer Heimatbank zu zahlen“, sagt Rubin.
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