Mit Spannung hatten die Investoren auf die Rede der US-Notenbankchefin gewartet. Doch Janet Yellen signalisierte trotz mauer Jobdaten Zinserhöhungen. Damit sorgte sie für verhaltene Reaktionen.
Die Wall Street hat am Montag verhalten auf die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen reagiert. Die Börsen legten kurzzeitig zu, gaben dann aber einen Teil ihrer moderaten Gewinne wieder ab. Trotz der zuletzt schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt bleiben Zinserhöhungen laut Yellen weiter auf der Agenda. Die positiven Aspekte des Wirtschaftsausblicks überlagerten die negativen Seiten, sagte Yellen. Sie gehe davon aus, dass die Konjunktur moderat zulege und sich der Arbeitsmarkt weiter verbessere. Die Mai-Daten seien zwar enttäuschend ausgefallen. Doch dürfe man einem einzelnen Bericht nicht zu große Bedeutung beimessen. Falls die Wirtschaft wie erhofft anziehe, seien schrittweise Zins-Anhebungen angemessen.
Händler zeigten sich jedoch enttäuscht, dass Yellen keine Andeutungen zum Beginn der Zinserhöhung machte. „Yellen lässt sich alle Optionen offen und manövriert sich damit nicht in eine Ecke“, sagte Fed-Beobachter Michael Arone vom Beratungshaus State Street (State Street Aktie) Global Advisors.
Händler halten derzeit eine Zinserhöhung im September für wahrscheinlich, der jedoch in diesem Jahr wohl kein weiterer Schritt folgen werde. Der US-Leitzins liegt zurzeit in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Die Fed hatte ihn im Dezember auf dieses Niveau angehoben und damit das erste geldpolitische Manöver dieser Art seit rund zehn Jahren gewagt.
Unterstützung erhielt die Wall Street vom Anstieg der Ölpreise. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee erhöhte sich um bis zu 2,4 Prozent auf ein Sieben-Monats-Hoch von 50,83 Dollar (Dollarkurs) je Barrel (159 Liter) und stützte damit die Aktienmärkte ebenfalls. Kursturbulenzen des Rohstoffs hatten in den vergangenen Monaten wiederholt Unruhe an den Börsen ausgelöst.
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