Venezuela ist hoch verschuldet. Kuponzahlungen für zwei auf US-Dollar lautende Anleihen leistete das Land nicht fristgerecht. Als Folge hat die Ratingagentur S&P nun einen Zahlungsausfall festgestellt.
Das sozialistisch regierte Venezuela steht nach einem teilweisen Zahlungsausfall vor der Pleite. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit Gläubigern des hoch verschuldeten südamerikanischen Landes, senkte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) den Daumen.
Wie der Bonitätswächter am Dienstag mitteilte, hat das Land fällige Zinsen für zwei auf US-Dollar lautende Anleihen nicht fristgerecht geleistet. Als Folge stellte S&P einen Zahlungsausfall fest. Die Agentur geht zu 50 Prozent davon aus, dass Venezuela in den kommenden drei Monaten einen weiteren Zahlungsausfall verzeichne – es droht damit eine der größten Staatsinsolvenzen in Südamerika.
Das Land mit den größten Ölreserven der Welt leidet seit Jahren unter Misswirtschaft und einer sich zuletzt rasant beschleunigenden Inflation. Noch am Sonntag hatte Präsident Nicolás Maduro betont: „Venezuela wird niemals in einen Zahlungsausfall (Default) rutschen.“
Venezuela habe in den vergangenen drei Jahren „ohne Verspätung“ 73,539 Milliarden Dollar (Dollarkurs) an Schulden zurückgezahlt – am Montag blieb aber ein Treffen mit Gläubigern in Caracas ohne Ergebnis - nach dpa-Informationen wurde kein konkretes Angebot unterbreitet.
Die Regierung will bis zu 90 Milliarden Dollar an Schulden bei Staatsanleihen und Anleihen des staatlichen Ölkonzerns PDVSA neu strukturieren und hofft auf Nachlässe der Gläubiger. Allein bei der US-Bank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) steht das Land mit 2,7 Milliarden Dollar in der Kreide, zudem sind vor allem Russland und China große Gläubiger.
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