Will den Freihandel aussetzen: Donald Trump
Dienstag, 26.07.2016 11:20 von | Aufrufe: 1864

US-Wahlen: Trump zieht an Clinton vorbei

Will den Freihandel aussetzen: Donald Trump - © Shutterstock.com / Joseph Sohm

In einer Erhebung des US-Nachrichtensenders CNN nach dem Parteitag der Republikaner führt Donald Trump vor Hillary Clinton mit 44 zu 39 Prozent. Die übrigen Stimmen gehen an den unabhängigen Kandidaten Gary Johnson. In einem direkten Duell würde Trump, der in den vergangenen Monaten hinter Clinton zurückgefallen war, jetzt 3 Prozent mehr als seine Konkurrentin erhalten.

 

Ökonomen fürchten seine Präsidentschaft

Aus mehreren Gründen sehen Wirtschaftsexperten eine mögliche Wahl des Republikaners mit Sorge. Risiken für die Weltwirtschaft entstünden durch das handelspolitische Programm Trumps. Als Gegner der Globalisierung zieht Trump die Aussetzung verschiedener Handelsabkommen in Erwägung. Seine Überlegung, China offiziell als „Währungsmanipulierer“ einzustufen, könnte Strafzölle und infolgedessen einen Handelskrieg nach sich ziehen. Auch die bestehenden Abkommen mit Mexiko und Kanada wären unter seiner Regierung in Gefahr. Eine Abkehr der USA vom Freihandel könnte einen Domino-Effekt auslösen, der weitere Staaten in den Protektionismus treibt. Martin Moryson, Chefvolkswirt der deutschen Bank Sal. Oppenheim, sieht in Trumps Ideen ein „Gift für die Wirtschaft“.

 

Trump: „Die Welthandelsorganisation ist ein Desaster“

Zuletzt bezeichnete Trump die Handelsabkommen und die Welthandelsorganisation als „Desaster“. Um Sanktionen gegenüber Firmen, die ihre Produktion ins Ausland verlegen, durchsetzen zu können, erwägt er einen Austritt aus der WTO, der die USA seit 1995 angehören. Auch sein Programm für die Steuer- und Haushaltspolitik wirft Fragen auf. Im Falle eines Wahlsieges plant der Immobilien-Tycoon massive Steuersenkungen. Ökonomen bestreiten Trumps Annahme, wonach sich hierdurch das Budgetdefizit nicht erhöhen werde. Stattdessen sei in diesem Fall mit einem starken Schuldenanstieg zu rechnen. Ebenso stoßen Trumps Pläne für den Bau einer Mauer zu Mexiko und die Ausweisung von Millionen illegal in den USA lebender Lateinamerikaner bei Experten auf wenig Gegenliebe. Moryson zufolge seien Wohlstandsverluste für US-Amerikaner die Folge.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News