US-Präsident Trump stellt die deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen in Frage.
Dienstag, 30.05.2017 15:35 von | Aufrufe: 3611

Trump erneuert Kritik an Deutschland – Zypries in Sorge um Handelsbeziehungen

US-Präsident Trump stellt die deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen in Frage. - © istock.com / batak1

US-Präsident Donald Trump hat am Dienstagmittag seine Kritik an Deutschland wiederholt. Über seinen Twitter-Account erklärte der US-Präsident, dass die USA ein „massives Handelsdefizit“ gegenüber Deutschland hätten und Deutschland „viel weniger“ als nötig für die Nato und das Militär ausgeben würde. Trump ergänzte: „Sehr schlecht für die Vereinigten Staaten. Das wird sich ändern.“

Merkel und Gabriel gehen auf Distanz zu Trump

Nach dem G7-Gipfel auf Sizilien hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Festzeltauftritt den US-Präsidenten kritisiert und betont, dass die Europäer ihr Schicksal nun in die „eigene Hand“ nehmen müssten. Auch Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) war nach dem Treffen der führenden Industrienationen auf Distanz zum US-Präsidenten gegangen. Wer sich der US-Politik nicht entgegenstelle, so Gabriel, mache sich „mitschuldig“.

Mit ihrer Kritik hatte die Bundesregierung auf die Haltung Trumps beim G7-Gipfel reagiert. Durch die Intervention des US-Präsidenten war ein nur eingeschränktes Bekenntnis des Gremiums zum Freihandel möglich gewesen; auch eine klare Aussage zum Klimaschutz-Abkommen blieb Trump den anderen Teilnehmern schuldig.

Zypries hofft auf Teile der US-Politik

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) äußerte heute in einem Interview mit dem NDR ihr Verständnis für die deutliche Kritik an Trump. Dennoch zeigte Zypries sich besorgt, dass die künftige US-Handelspolitik mit jahrzehntelangen Traditionen brechen könnte. Die Ministerin hofft nun darauf, dass Teile der US-Politik auf eine Fortsetzung der deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen hinwirken könnten. Sie unterscheide, so Zypries, zwischen „Trump und denen, die in den USA auch das Sagen haben.“

Reaktionen im DAX?

An den deutschen Exporten ins Ausland, die durch eine protektionistische US-Politik gebremst werden könnten, sind auch zahlreiche DAX-Unternehmen beteiligt. Das Gros der deutschen Exporte machen Autos, Fahrzeugteile und Maschinen aus. Die Aktien deutscher Autohersteller geraten daher regelmäßig unter Druck, wenn der US-Präsident – wie am Freitag – den deutschen Handelsüberschuss medienwirksam anprangert. Zur Stunde verzeichnen die Titel von Daimler und BMW Verluste, während die VW-Aktie nahezu unverändert notiert.


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