Ein Silozug von HeidelbergCement in Deutschland.
Donnerstag, 16.03.2017 12:50 von | Aufrufe: 3271

Trotz Gewinnrückgang: HeidelbergCement erhöht Dividende

Ein Silozug von HeidelbergCement in Deutschland. - © HeidelbergCement AG

HeidelbergCement konnte im Geschäftsjahr 2016 beim Umsatz zulegen, wie der Baustoffhersteller am Donnerstag in Heidelberg mitteilte. Der Gewinn ging dagegen zurück. Anleger können sich trotzdem auf eine höhere Dividende freuen. Das Unternehmen blickt verhalten zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr, in dem der Abschluss der Integration des im Juli übernommenen italienischen Konkurrenten Italcementi im Fokus stehen soll. Nachdem die Aktie kurz nach Handelsstart am Donnerstag zunächst leicht zulegen konnte, gab sie ihre Gewinne im Laufe des Vormittags wieder ab und rutschte deutlich ins Minus.

HeidelbergCement zahlt höhere Dividende

HeidelbergCement steigerte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 12,6 Prozent auf knapp 15,2 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 13 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zu. Bei den Aktionären blieben unterm Strich 706 Millionen Euro hängen und damit rund zwölf Prozent weniger als im Vorjahr, was vor allem mit den Integrationskosten für Italcementi zusammenhänge. HeidelbergCement rechnet Italcementi komplett in die Jahresbilanz 2016 hinein. Um Sondereffekte bereinigt kletterte der Gewinn allerdings um 27 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie legte um 23 Prozent auf 5,34 Euro je Aktie zu. Für 2016 plant HeidelbergCement aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung eine Erhöhung der Dividende um 23 Prozent auf 1,60 Euro je Aktie.

Durch die Integration von Italcementi konnte HeidelbergCement nach eigenen Angaben sein Wachstum beschleunigen und belegte bei Zuschlagstoffen, Zement und Transportbeton im vergangenen Jahr weltweit Platz 1, 2 und 3. Der Absatz habe in allen Geschäftsbereichen moderat zugelegt, heißt es weiter. Die Integration von Italcementi konnte 2016 schneller vorangetrieben werden als erwartet. Auf das Gesamtjahr gerechnet habe HeidelbergCement hier Einsparungen in Höhe von 155 Millionen Euro erzielt und bis Ende 2016 weltweit 1.870 Stellen abgebaut - deutlich mehr als die zuvor angestrebten 500. Insgesamt seien 2.500 Stellen von den Umstrukturierungsmaßnahmen betroffen. „Mit der erfolgreichen Übernahme von Italcementi haben wir unser Wachstum beschleunigt und sind strategisch hervorragend aufgestellt.“, sagte HeidelbergCement-Chef Dr. Bernd Scheifele.

2017 moderate Zuwächse erwartet

Der Baustoffhersteller aus Heidelberg blickt verhalten zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr und will Umsatz und Ergebnis weiter moderat steigern. Vor allem der Abschluss der Integration von Italcementi stehe 2017 im Fokus. Hier sieht HeidelbergCement noch weiteres Einsparpotenzial und erhöht das Synergieziel von 400 Millionen auf 470 Millionen Euro. Für die Regionen Nordamerika, West- und Südeuropa, insbesondere auch Großbritannien und Deutschland, geht HeidelbergCement weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. In Osteuropa könnte sich nach Angaben des Unternehmens die Krise in der Ukraine belastend auswirken. In Asien werde vor allem Indonesien die Nachfrage voraussichtlich antreiben, in China rechne man dagegen mit einem Nachfragerückgang.

Aktie im Minus

Erst kurz nach der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump sorgte HeidelbergCement-Chef Scheifele für Schlagzeilen, als er eine mögliche Beteiligung des Dax-Unternehmens an Trumps umstrittenen Mauerbau-Plänen für die Grenze zu Mexiko andeutete. Der Kurs der HeidelbergCement-Aktie stieg daraufhin auf ihren höchsten Stand seit Beginn der Finanzkrise 2008. Am Donnerstag legte die Aktie kurz nach Handelsstart zunächst um etwa ein halbes Prozent zu, gab ihre Gewinn aber im Laufe des Vormittags wieder ab. Zuletzt notierte sie mit einem Minus von 1,59 Prozent bei 88,99 Euro je Aktie. Damit ist zur Stunde der schwächste Wert in einem ansonsten freundlichen Dax.


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