Tritt auf die Euphoriebremse

Sonntag, 08.01.2017 11:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 299

Die Elbphilharmonie sorgt in Hamburg nach jahrelanger Skepsis plötzlich für gewaltige Euphorie. Der Bau soll den Hanseaten den Weltstadt-Status sichern. Das ist übertrieben – nicht zuletzt wegen der gewaltigen Kosten.

Jetzt ist sie wieder da, die maßlose Euphorie, die am Anfang des Projekts stand. Das Bauwerk werde Hamburg von einer „schnarchenden Halbschönen“ zu einer „Weltstadt“ machen, poetisiert das „Hamburger Abendblatt“. Vor der Eröffnung am Mittwoch sind die Querelen des Baus der Elbphilharmonie nicht vergessen, nicht die Kostensteigerung für die öffentliche Hand – nein, aber die Geschichte dient nun als Ausweis für den einmaligen Charakter des Baus. Das Konzerthaus hat bereits einen eigenen Mythos, noch bevor der erste öffentliche Ton erklungen ist.

Zum Mythos kommt eine Mission: Das Bauwerk soll Hamburg weltweit bekannter machen. Nicht nur Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) meint, die Stadt bleibe hinter ihren Möglichkeiten zurück. Deshalb inszeniert die Stadt die Eröffnung ausgiebig – und könnte damit Erfolg haben. Allerdings nicht gar so bombastisch wie erträumt. Denn es gibt einige Risiken.

Der Bau an sich begeistert selbst die Kritiker der hohen Kosten. Denn der vielleicht einzige aller möglichen Fehler, den die Bauherren nicht begangen haben, ist an der Qualität des Baus zu sparen – anders als vor zehn Jahren beim Berliner Hauptbahnhof, bei der damalige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn vergeblich versuchte, die Kostenexplosion durch schmerzhaft sichtbare Entstellungen zu verhindern. Das unproportional verkürzte Bahnhofsdach und die schmucklose Deckenkonstruktion im Tiefgeschoss mahnen noch heute.

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