Nach dem Brexit ist Großbritannien auf neue Handelsdeals angewiesen. Premierministerin Theresa May ist in China auf Werbetour. Daheim wird derweil schon wieder über ihren Sturz spekuliert.
Noch bevor sie überhaupt in China gelandet war, musste Theresa May sich schon verteidigen. „Ich bin nicht jemand, der einfach hinschmeißt“, sagte die britische Premierministerin im Flieger den mitreisenden Journalisten. Sie werde nicht zurücktreten, schließlich habe sie einen Auftrag des britischen Volkes zu erfüllen.Der Brexit-Fluch verfolgt die konservative Regierungschefin bis in den Fernen Osten. Drei Tage lang reist May durch das Land, besucht die Städte Wuhan, Peking und Schanghai. Im Tross hat sie Handelsminister Liam Fox und Spitzenvertreter von 50 Unternehmen. Die Reise gilt als wichtiger Test für das neue „Global Britain“, das nach dem Brexit neue Märkte erschließen will.May kann sich über schöne Bilder freuen: In ihrem Beisein werden Verträge im Wert von Milliarden Pfund unterzeichnet, sie flaniert an Flamingoblumen entlang und schüttelt viele Hände.Doch ihr Ausflug wird von der Brexit-Debatte daheim in London überschattet. Ein vertrauliches Regierungspapier wurde an die Medien gespielt, in dem drei Brexit-Szenarien entworfen werden: In allen schrumpft die britische Wirtschaft nach dem Austritt aus der EU. Das Papier befeuert erneut den Streit über den Sinn und Unsinn der Brexit-Entscheidung.Das seien nur vorläufige Berechnungen, beruhigt May. Es gebe keinen Grund für einen Kurswechsel. Sie steht unter dem Druck von Hardlinern wie Jacob Rees-Mogg. Der Tory-Abgeordnete argwöhnt, sie bereite einen ultraweichen Brexit vor, der Großbritannien zum „Vasallenstaat“ der EU machen soll – mit vielen Regeln, aber ohne Rechte.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.
