Theresa May zahlt einen hohen Preis für die vorgezogene Unterhauswahl. Ein stärkeres Mandat hat sie verfehlt, stattdessen muss sie um eine Minderheitsregierung ringen. Desaströse Fehler könnten sie ihre Position kosten.
Der Versuch der britischen Premierministerin Theresa May, ihre Mehrheit im Unterhaus auszubauen, ist gründlich schief gegangen. Ihre Zeit in der Downing Street könnte bald vorbei sein. Es gibt Rücktrittsforderungen – sogar aus ihrer eigenen Partei. May will es aber zunächst mit einer Koalitionsregierung mit den Protestanten der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) versuchen.
Ein verkniffenes Lächeln, gefolgt von einer knappen Stellungnahme: „Das Land braucht eine Periode der Stabilität. Und wie auch immer die Wahl ausgeht, die konservative Partei wird sicherstellen, dass wir unsere Pflicht erfüllen und für Stabilität sorgen.“ Mit diesen Worten reagierte Großbritanniens Premierministerin in der Nacht auf Freitag auf die sich abzeichnende Pleite.
Weniger Stunden später war klar: Britische Wähler haben dem Land den zweiten Schock innerhalb von noch nicht einmal einem Jahr beschert. Im Sommer vergangenen Jahres stimmten sie mehrheitlich für die Scheidung von der EU. Jetzt durchkreuzten sie ihre Mays Pläne und bescherten ihr eine krachende Niederlage. Eigentlich wollte May die Mehrheit ihrer konservativen Partei im Unterhaus ausbauen. Doch nach einer Reihe desaströser Fehler im Wahlkampf haben die Tories ihre absolute Mehrheit verloren. Sie kommen jetzt auf 317 Sitze – vor der Neuwahl hatten sie 330.
Angesichts dieser unklaren Mehrheitsverhältnisse, einem „hung parliament“, wie es auf der Insel heißt, will May jetzt offenbar eine Koalitionsregierung formen – mit Hilfe der nordirischen Protestanten der Democratic Unionist Party (DUP), berichteten britische Medien mit Bezug auf Mays Umfeld.
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