Die Bankenwächter der Europäischen Zentralbank (EZB) wünschen sich eine Vereinheitlichung von Tauglichkeitsprüfungen für das Top-Management der großen Banken. Dazu hat die EZB Vorschläge für Richtlinien veröffentlicht.
Die EZB-Bankenaufsicht will Tauglichkeitsprüfungen für das Top-Management von großen Geldhäusern stärker vereinheitlichen. Die Bankenwächter der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten am Montag dazu Vorschläge für Richtlinien, an die sich die Institute der 19-Ländergemeinschaft bei der Wahl ihrer Führungskräfte halten sollen. „Die Qualität des Top-Managements der Banken ist entscheidend für die Stabilität eines Finanzinstituts und des Bankensystems insgesamt“, erklärte die EZB.
Bankmanager in Führungspositionen sollen nicht nur fachlich geeignet, sondern auch persönlich integer sein. „Fit and proper“ heißt das im EZB-Jargon. Eine öffentliche Anhörung zu den Vorschlägen ist für den 13. Januar geplant. Im zweiten Quartal 2017 wollen die Bankenwächter die Richtlinien dann veröffentlichen.
Erst kürzlich hatte die EZB in einer ähnlichen Frage für Schlagzeilen gesorgt. Sie untersagte Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi, sich mit seiner Investmentholdung Fininvest an der Banca Mediolanum in großem Stil zu beteiligen. Die EZB sprang damit der italienischen Notenbank zur Seite. Diese hatte bereits 2014 Fininvest aufgefordert, sich von einem erheblichen Anteil an dem Institut zu trennen, weil Berlusconi wegen Steuerbetrugs rechtskräftig verurteilt worden ist. Fininvest klagte damals allerdings mit Erfolg gegen die Anweisung, die von einem Berufungsgericht gekippt wurde.
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