Streubomben sind perfide Waffen, die auch nach einem Krieg die Zivilbevölkerung bedrohen. In Syrien setzt die Regierung trotz weltweiter Ächtung immer öfter auf diese Waffe. Mit Unterstützung aus Russland.
Im Kampf gegen Aufständische setzt die syrische Regierung mit Unterstützung Russlands immer stärker auf weltweit geächtete Streubomben. In Syrien kamen im vergangenen Jahr dreimal so viele Menschen durch diese perfiden Waffen ums Leben wie im Jahr davor, insgesamt 860, wie aus dem am Donnerstag in Genf vorgestellten Streubomben-Monitor 2017 hervorgeht. Insgesamt verdoppelte sich dadurch die Zahl der Todesopfer durch Streubomben weltweit auf mindestens 971.
Die meisten Streubomben in Syrien stammten aus alten russischen Beständen, berichtete die Koalition gegen Streubomben (CMC), ein Zusammenschluss aus mehreren Hilfsorganisationen, darunter Handicap International. Russland habe den Einsatz nicht geleugnet, sage aber, Streubomben würden nicht gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt, sagte eine Sprecherin von Human Rights Watch.
Streubomben verteilen viele kleinere Sprengsätze über große Flächen. Was nicht explodiert, bleibt als Blindgänger im Boden und kann Jahre später noch Bäuerinnen in Feldern oder Kinder auf dem Weg zur Schule in Fetzen reißen. Die allermeisten Opfer sind Zivilisten.
So kamen in Laos in Südostasien im vergangenen Jahr 51 Menschen ums Leben. Laos gehörte als Rückzugsgebiet von vietnamesischen Dschungelkämpfern in den 60er-Jahren zu den am meisten bombardierten Ländern der Welt. Die Streumunition warfen amerikanische Bomber ab.
Auch im Bürgerkriegsland Jemen auf der Arabischen Halbinsel kamen 38 Menschen durch Streubomben ums Leben. Dort setzt sie die von Saudi-Arabien angeführte Koalition gegen die Huthi-Rebellen ein. Auch in Bosnien, Serbien und anderen Ländern kamen Menschen um.
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