Streit im Klub der Giganten

Dienstag, 28.04.2015 11:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 2049

In Russland ist der Energiesektor hart umkämpft. Platzhirsche wie Gazprom oder Rosneft müssen sich gegen die Konkurrenz behaupten.

Erdgas und Erdöl sind die Gewinnbringer für Russland: Mehr als die Hälfte der Staatseinnahmen wird aus den Weiten der sibirischen Taiga gepumpt. Jahrelang hat Kreml-Herr Wladimir Putin die Verstaatlichung der Rohstoffriesen vorangetrieben.

Zwei unabhängige Produzenten haben sich im Schatten der Staatsgiganten gut gehalten und zeigen heute besondere Lebenszeichen: Lukoil, der größte private Ölkonzern Russlands, und Novatek, der mit einem Putin-Vertrauten verbandelte, private Gasförderer.

Gazprom und Rosneft sind die Platzhirsche: Beide sind staatlich kontrolliert und Branchenriesen: Gazprom ist der weltgrößte Gaskonzern und hat mit der Öltochter Gazprom Neft (vormals der Sibneft-Konzern des Jetset-Oligarchen Roman Abramowitsch) auch eine bedeutende Rohölförderung. Rosneft ist der größte börsennotierte Ölförderer auf dem Erdball.

Und noch eines haben beide Konzerne gemeinsam: An ihren Spitzen stehen mit Alexej Miller (Gazprom) und Igor Setschin (Rosneft) zwei ehemalige, sehr enge Mitarbeiter Putins aus dessen Zeit als Vizebürgermeister in St. Petersburg. Das gibt ihnen besondere Macht, Zugang (k tjelu) zum „Körper“, wie der direkte Draht zum Kreml-Herrn wörtlich genannt wird.

Lukoil und Novatek kratzen dennoch gewaltig an den Pfründen der beiden Staatsgiganten: Novatek hat als erste Firma vorbei an Gazproms bisherigem Gasexportmonopol eine Ausfuhrlizenz für Flüssiggas bekommen.

Den großen Vier droht mächtig Zoff

Kein Wunder: Mit Gennadij Timtschenko ist ein sehr enger Putin-Vertrauter Großaktionär bei Novatek. Ihm unterstellen die Vereinigten Staaten, seine Beteiligungen seien auch stille Einlagen des Kreml-Chefs. Gazprom muss stattdessen die wenig lukrativen Großaufträge für Gas nach China abarbeiten.

Der Konzern Lukoil, der über sehr viel größere Ölreserven verfügt als Exxon-Mobile und andere westliche Branchengrößen, betreibt zwar Ölfelder auf riskanten Auslandsmärkten wie Irak. Dennoch fordert er Rosneft gerade mit Macht heraus.

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