Durch die steigende Zahl von Bohrlöchern in den USA sinkt der Ölpreis. Seit Mai 2016 haben sich die US-Bohrungen verdoppelt. Die Empfehlung einer Opec-Kommission, die Förderkürzungen auszuweiten, blieb ohne Effekt.
Der erneute Anstieg der US-Ölproduktion hat die Überlegungen der Opec zur Verlängerung der Förderbremse am Montag überschattet. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 50,41 Dollar (Dollarkurs) je Barrel (159 Liter). Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 15 Cent auf 47,82 Dollar.
Ob das Ölkartell Opec seine mit anderen großen Förderern beschlossenen Produktionskürzungen über das erste Halbjahr hinaus fortsetzt, bleibt unklar. Ein Komitee, das sich am Wochenende in Kuwait zur Überprüfung der Produktionskürzungen traf, empfahl lediglich eine Prüfung der Verlängerung. Einzelne Stimmen aus der Opec sprachen sich zwar für eine Verlängerung aus. Ein offizieller Beschluss dürfte aber erst auf der nächsten regulären Opec-Tagung Ende Mai fallen.
Ziel der Ende 2016 beschlossenen Kürzungen ist es, die zuvor stark gefallenen Ölpreise anzuheben. Während dies zunächst recht gut gelang, standen die Preise zuletzt wieder unter Druck. Ein Grund dafür sind die aufstrebenden US-amerikanischen Produzenten, die auf die umstrittene Fracking-Technologie setzen und ihre Förderung zuletzt wieder ausgeweitet haben.
„Seit dem Tief vom Mai 2016 hat sich die Zahl der US-Bohrungen mehr als verdoppelt“, schrieben die Analysten der Bank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) in einem Kommentar. Offiziellen Daten zufolge wuchs in diesem Zeitraum die Produktion um 8,3 Prozent auf 9,13 Millionen Barrel pro Tag. Die Prüfung einer Verlängerung der Ende 2016 vereinbarten und Mitte 2017 auslaufenden Förderbremse verhindere einen größeren Preisrutsch, sagte Rohstoff-Experte Jeffrey Helley vom Brokerhaus Oanda.
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