Für Reisende ein Grund zur Freude, für Dax-Anleger ein Ärgernis: Der starke Euro verteuert Exporte und drückt so auf die Gewinne hiesiger Unternehmen. Dax-Spitzenreiter ist überraschenderweise der TV-Sender Pro Sieben Sat 1.
Der anhaltend starke Euro macht den deutschen Anlegern einen Strich durch die Rechnung. Die Rekordlaune aus den USA und Asien verpuffte daher an der Frankfurter Börse. Der Dax startete am Montag unverändert mit 13.244 Punkten in den Handel und rutschte danach ins Minus. „Ein starker Euro ist für die Exportnation Deutschland eine Belastung und drückt auf die Aktienkurse“, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Berliner Brokerhaus Axitrader. Der Euro stieg auf bis zu 1,2240 Dollar (Dollarkurs) und war so teuer wie zuletzt Ende 2014.
Rückenwind für die Gemeinschaftswährung kommt von Spekulationen auf ein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Zudem hilft Experten zufolge die Tatsache, dass CDU, CSU und SPD erneut eine große Koalition eingehen wollen. Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann betont aber, die Euro-Stärke sei zudem der Schwäche des Dollar geschuldet. Der Greenback leide unter der US-Steuerreform: Diese verhelfe zwar der Wall Street zu immer neuen Rekorden. „Aber sie ist nicht Dollar-positiv, denn sie wird nicht als fundamentale Stärkung der US-Ökonomie empfunden.“ Die US-Steuersenkungen werden größtenteils auf Pump finanziert.
Insofern sei es bemerkenswert, dass sich der Dax trotz dieses Gegenwindes recht gut halte, betonte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axitrader. „Dies ist vor allem auf die Erwartungen an die US-Berichtssaison und die starke Wall Street zurückzuführen.“ Die US-Börsen, die am Montag wegen eines Feiertags geschlossen sind, hatten ihre Rekordjagd in der vergangenen Woche fortgesetzt. Der MSCI-Weltindex markierte am Montag mit 535,10 Punkten das elfte Rekordhoch in zwölf Handelstagen.
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