Bei diesen Zahlen kann sogar Europas Konjunkturmotor Deutschland nur staunend hinterher blicken. Seit dem zweiten Quartal 2015 glänzt die Wirtschaft von Spanien mit Wachstumsraten von mehr als drei Prozent. Und vieles deutet darauf hin, dass der schnelle Ritt auch in diesem Jahr nur wenig an Tempo einbüßen wird. Die Arbeitslosenrate hatte Anfang 2013 ihr Hoch mit 27 Prozent erreicht, inzwischen ist sie deutlich auf 18,6 Prozent gefallen. Anders als etwa Italien ist Spanien wirtschaftlich wieder auf Vorkrisenniveau. „Die sinkende Arbeitslosigkeit bereitet den Boden für eine die Binnennachfrage unterstützende Einkommensentwicklung mit entsprechenden Ausstrahlungen auf die privaten Konsumausgaben“, kommentierten Volkswirte der NordLB. Die wachsende Zuversicht im Süden Europas spiegelt sich nicht zuletzt in dem auf hohem Niveau gestiegenen Verbrauchervertrauen wider. Auch wirtschaftspolitisch wurde im Frühjahr eine wichtige Hürde überwunden: Die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy ihren Haushaltsentwurf für das laufende Jahr durch das Parlament gebracht, wenn auch mit der denkbar knappsten Mehrheit. Wechselnde Mehrheiten und monatelange Verhandlungen unter den Fraktionen gingen dem erfolgreichen Abschluss voraus. Allein das in Katalonien für den 1. Oktober geplante Unabhängigkeitsreferendum deutet neues Konfliktpotenzial an.
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