So wird eine Aktie 9000 Euro wert

Mittwoch, 14.12.2016 16:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 2796

Wenn der Kurs nicht nach oben will, können Unternehmen mit einer Aktienzusammenlegung nachhelfen. So geschehen bei Monte dei Paschi und demnächst wohl auch bei Unicredit. Doch das Manöver ist riskant – auch für Anleger.

Die schwer angeschlagene italienische Großbank Unicredit wagt einen radikalen Neuanfang. Der Sanierungsplan umfasst sowohl einen Stellenabbau als auch eine Kapitalerhöhung. Im Zuge dessen will das Geldhaus auch Aktien zusammenlegen: Aus zehn Aktien soll künftig ein Papier werden, wie aus der Tagesordnung zur Hauptversammlung am 12. Januar hervorgeht.

Die Aktienzusammenlegung, in der Fachsprache auch Reverse Split genannt, ist das Gegenteil des Aktiensplits, bei dem ein Anteilsschein in mehrere aufgeteilt wird. Ziel des Reverse Splits ist es häufig, dem Börsenkurs auf die Sprünge zu helfen. Das käme auch Unicredit zugute: Auch wenn die Aktie am Dienstag, nach Ankündigung der Sanierungspläne, einen Freudensprung um rund 16 Prozent hinlegte, hat sie seit Jahresanfang deutlich an Wert verloren.

Ein Reverse Split ist durchaus kein Einzelfall: Auch die toskanische Krisenbank Monte dei Paschi führte Ende November im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen eine Aktienzusammenlegung durch. Dabei legte sie Mal eben 100 Aktien zu einer zusammen, sodass eine Monte dei Paschi-Aktie statt 20 Cent plötzlich rund 20 Euro kostete. Rechnet man zurück, ergibt sich ein absurdes Bild: Bei dem aktuellen Kurs (20,12 Euro) müsste ein Monte dei Paschi-Papier Mitte 2007 rund 9000 Euro wert gewesen sein – ein unrealistischer Wert für eine Bank-Aktie.

Zum Vergleich: Die Aktien von HDFC, einer indischen Bank, die 2015 von Bloomberg als „teuerste Bankaktie der Welt“ identifiziert wurde, zu ihren besten Zeiten (September 2016) für gerade einmal 74 US-Dollar pro Stück verkauft.

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