Siemens baut sein Geschäft mit Industriesoftware aus: Die Münchener übernehmen für 4,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) das US-Unternehmen Mentor Graphics. Das passt in eine ganze Reihe von Zukäufen des Konzerns.
Siemens trumpft mit einer weiteren Milliardenübernahme im Softwaregeschäft auf. Die Münchner kaufen den US-Spezialisten Mentor Graphics für 4,5 Milliarden Dollar, wie der Konzern am Montag mitteilte. Mentor-Großaktionär Elliott unterstütze die Transaktion, hieß es. Die Anteilseigner sollen 37,25 Dollar je Aktie erhalten. „Mentor komplementiert unser starkes Angebot bei Mechanik und Software mit dem Design, Test und der Simulation von elektrischen und elektronischen Systemen“, erklärte Siemens (Siemens Aktie) Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstand von Siemens. Reuters hatte bereits in der Nacht zu Montag über die bevorstehende Transaktion auf.
Siemens baut seit einiger Zeit sein Geschäft mit Industriesoftware aus. In den vergangenen Jahren erwarb der Konzern gut ein Dutzend Firmen, die auf Industrie- und Produktionssoftware spezialisiert sind, darunter die US-Unternehmen UGS und CD-adapco. Erst am Donnerstag hatte Siemens angekündigt, sich am Simulationsspezialisten Bentley zu beteiligen.
Die in Wilsonville im US-Bundesstaat Oregon ansässige Mentor Graphics stellt Software für die Konstruktion von Halbleitern her. Im September war der aktivistische Investor Elliott mit 8,1 Prozent bei der Firma eingestiegen und hatte erklärt, das Unternehmen sei deutlich unterbewertet. An der Börse war Mentor Graphics zuletzt mit rund 3,3 Milliarden Dollar wert.
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