Der Chemieunfall bei BASF (BASF Aktie) führt zu Versorgungsengpässen. Doch der Konzern zeigt sich angesichts der wirtschaftlichen Folgen zuversichtlich. Konzernchef Kurt Bock verspricht eine Überprüfung der Sicherheitskultur.
BASF ist tief betroffen vom Explosionsunglück der vergangenen Woche, aber kaum in wirtschaftlicher Hinsicht. Das ist die Botschaft, die das Management des Ludwigshafener Chemieriesen am Donnerstag auf einer Pressekonferenz vermittelte.
Firmenchef Kurt Bock, der sich erstmals vor Journalisten zu dem Vorfall äußerte, bemühte sich intensiv, Zweifel an den Sicherheitsvorkehrungen und der Transparenz des Chemiekonzerns zu zerstreuen. „Niemand hat größeres Interesse daran, aufzuklären, was passiert ist, und die Konsequenzen daraus zu ziehen, als die BASF“, sagte Bock. „Sollten Fehler gemacht worden sein, so werden wir daraus Konsequenzen ziehen“, versicherte Bock. Die BASF investieren erheblich in Sicherheit und Ausbau und pflege eine hohe Sicherheitskultur, so Bock. „Sicherheit hat immer Vorrang. Der Schutz von Mensch und Umwelt ist fundamental.“
Bei der Explosion einer Chemie-Pipeline im Norden des BASF-Werksgeländes, dem größten Unfall bei dem Konzern seit Jahrzehnten, waren am Montag vergangener Woche drei Menschen ums Leben gekommen, acht weitere Personen wurden schwer, 22 leicht verletzt. Der Hafen, über den die BASF einen Teil ihrer Rohstoffe bezieht, fällt für den Dauer der Unfallermittlungen komplett aus.
Das wiederum führte zu Versorgungsengpässen und hat den Konzern nach dem Unglück gezwungen, 20 Anlagen – darunter zwei zentrale Anlagen für Basischemikalien, so genannte Cracker, – komplett abzuschalten. Inzwischen stehen, wie Bock erläuterte, nur noch acht dieser Anlagen komplett still. Auch einer der beiden Steamcracker wurde wieder in Betrieb genommen. Weitere 50 von insgesamt mehr als 200 Einzelbetrieben auf dem riesigen Werkgelände in Ludwigshafen haben aber die Produktionsmengen reduziert.
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