Schweden möchte offenbar Mitglied der Europäischen Bankenunion werden. Zuvor kündigte das Nachbarland Dänemark einen möglichen Beitritt an. Für die Skandinavier gibt es dafür zwei entscheidende Gründe.
Schweden erwägt einen Beitritt zur Bankenunion der EU. Die Regierung werde einen solchen Schritt eingehend prüfen, sagte der für Finanzmärkte zuständige Minister Per Bolund der Nachrichtenagentur TT in einem am Montag veröffentlichten Interview. „Wenn die Untersuchung klar ergäbe, dass ein Beitritt für ein Land wie Schweden große Vorteile brächte, dann wäre er nicht ausgeschlossen.“
Bolunds Worten zufolge gibt es zwei Gründe, weshalb das Land über diesen Schritt nachdenkt: zum einen den geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU), zum anderen der Umbau der heimischen Großbank Nordea. Diese fusioniert ihre Tochtergesellschaften in Dänemark, Finnland und Norwegen. Die dortigen Ableger werden damit zu Filialen der Muttergesellschaft. Dies führe zu einer Ausweitung des schwedischen Bankensektors. „Das bedeutet, dass es Gründe geben könnte, das Risiko mit anderen Ländern zu teilen“, erläuterte Bolund.
Vergangene Woche hatte Dänemark angekündigt, 2019 über einen Beitritt zur Bankenunion zu entscheiden. Ihr gehören bislang nur die Länder der Euro-Zone an. Sie ist aber auch offen für EU-Staaten außerhalb der Währungsgemeinschaft. Die Bankenunion soll nach der Finanz- und Schuldenkrise die europäischen Geldhäuser krisenfester machen und Steuerzahler schützen.
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