Die Schweizer Schokoladenfirma Lindt steigert ihren Gewinn. Doch vor allem in den USA macht sich Wandel im Handelsgeschäft bemerkbar.
Bevor sich Dieter Weisskopf um die Zahlen kümmert, wirbt der Chef von Lindt & Sprüngli erstmal fürs eigene Sortiment: 28 verschiedene Geschmacksrichtungen der Lindor-Kugeln wollen auf der Pressekonferenz vernascht werden. „Nutzen Sie die Gelegenheit, das auszuprobieren!“. Nicht nur mancher Pressevertreter wird da schwach: Dank wachsender Nachfrage konnten die Schweizer ihren Umsatz im vergangenen Jahr um fast fünf Prozent steigern.
So konnte Lindt-Chef Weisskopf am Dienstag viele gute Nachrichten präsentieren: Der Gewinn steigt um fast acht Prozent auf rund 453 Millionen Franken. Aktionäre dürfen sich auf ein Aktienrückkaufprogramm freuen. Und neben dem Hauptsitz in Kilchberg bei Zürich schreitet der Bau des Schokoladenmuseums voran, mit dem sich der Konzern selbst ein Denkmal setzt.
Und doch hat Lindts Erfolgsbilanz einen bittersüßen Beigeschmack. Das selbstgesteckte Wachstumsziel von sechs Prozent hat der Konzern verfehlt. Organisch lag das Wachstum nur bei 3,7 Prozent. „Zum ersten Mal seit langem haben wir eine Ansage verpasst“, räumte Weisskopf ein, und zeigte sich fürs laufende Jahr entsprechend vorsichtiger. 2018 soll das organische Wachstum bei fünf Prozent liegen.
Das Problem: Ausgerechnet auf dem nordamerikanischen Markt, der für die Schweizer über Jahre an Bedeutung gewonnen hat, schwächeln die Umsätze. Und das liegt nicht nur daran, dass sich die zum Konzern gehörende Marke Russell Stover schwertut.
Auch der Wandel im Handelsgeschäft macht dem Konzern zu schaffen. Traditionelle Geschäfte, in denen Lindt einen Großteil seiner Waren verkauft, werden seltener besucht. Zwar zeigt sich Weisskopf zuversichtlich, dass Lindt wieder zum Wachstum zurückfindet. Aber: „Der Trend zum E-Commerce wird eine Herausforderung sein“.
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