China ist verärgert über den Widerstand aus Deutschland gegen Übernahmen von Hightech-Firmen. Umgekehrt mahnt Gabriel in Peking mehr Marktöffnung an. Es knirscht in den Wirtschaftsbeziehungen.
Spannungen über die Investitionsbedingungen in China und Deutschland haben den Besuch von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Peking überschattet. Für Irritationen sorgte auch das Fehlen von Chinas Handelsminister Gao Hucheng und Gabriel in der Sitzung des gemeinsamen Wirtschaftsausschusses. Dass der deutschen Wirtschaft damit „die kalte Schulter“ gezeigt worden sei, wies Gabriel aber zurück. Das gemeinsame Gespräch habe länger gedauert, so dass beide direkt zum Treffen mit Premier Li Keqiang gefahren seien.
In seinen Gesprächen mit dem Ministerpräsidenten und dem Handelsminister setzte sich der Vizekanzler für mehr Marktzugang und faire Wettbewerbsbedingungen in China ein. „Wir sind ein Land, in dem chinesische Unternehmen investieren können, aber wir wollen umgekehrt auch ein gleiches Spielfeld in China“, sagte Gabriel. Sein Besuch steht vor dem Hintergrund von Verstimmungen in Peking über den Widerstand aus Deutschland gegen chinesische Übernahmen von Hightech- Firmen.
Vizeministerin Gao Yan, die den Handelsminister in dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss vertrat, beklagte in ihrer Auftaktrede eine investitionsfeindliche Stimmung in Deutschland. Mit keinem Wort entschuldigte sie sich bei den Spitzen der deutschen Wirtschaft für die Abwesenheit des chinesischen Ministers. Während Delegationskreise berichteten, die Absage sei eine chinesische Entscheidung gewesen, hob Gabriel später hervor, es sei vielmehr sein Vorschlag gewesen, direkt zum Premier zu fahren. „Wir haben sehr lange darüber geredet, welche Bedingungen deutsche Unternehmen in China vorfinden müssen.“
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