Scheinkonten bei Wells Fargo

Freitag, 09.09.2016 09:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 182

Die US-Bank muss Millionenstrafe wegen der Schädigung von Kunden zahlen. Eine wichtige Rolle dabei hat das Vergütungssystem für die Mitarbeiter gespielt. Insgesamt 5300 Banker wurden wegen ihres Fehlverhaltens gefeuert.

Die US-Bank Wells Fargo (Wells Fargo Aktie) hat seit dem Jahr 2011 hunderttausende an Konten für Kunden eröffnet, ohne dazu deren Auftrag oder Einverständnis zu haben. Außerdem haben Bankmitarbeiter ungefragt Kreditkarten beantragt und sogar falsche Email-Adressen eröffnet, um Kunden zum Online-Banking anzumelden.

Das Bankhaus in San Francisco, das rund 40 Millionen Privatkunden hat und mehr als jeder Konkurrent in der breiten Fläche der USA vertreten ist, hat sich zur Zahlung einer Strafe von insgesamt 185 Millionen Dollar (Dollarkurs) an drei US-Behörden verpflichtet. Der Löwenanteil geht mit 100 Millionen an das staatliche Büro zum Schutz der Kunden von Finanzdienstleistern (CFPB), das nach der Finanzkrise neu geschaffen wurde und in der Branche relativ unbeliebt ist. Es handelt sich um die bisher höchste Strafe dieser Behörde.

Die Bank hat außerdem 2,6 Millionen Dollar an Gebühren an die betroffenen Kunden zurückbezahlt, rund 25 Dollar pro Konto. Sie hat sich öffentlich für die Vorfälle entschuldigt. Bank-Chef John Stumpf wandte sich mit einem Schreiben an seine Mitarbeiter und forderte: „Wenn Sie je ein Verhalten bemerken, das mit unserem Ethik-Kodex unvereinbar ist, melden Sie das bitte sofort bei Ihrem Vorgesetzten, der Personalabteilung oder dem anonymen Ethik-Telefon.“

Die Bank hat von Anfang 2011 bis März 2016 in dem Zusammenhang insgesamt 5300 Mitarbeiter gefeuert, wie ein Sprecher auf Anfrage bestätigte. Der Konzern hat rund 268.000 Beschäftigte. Eine große Rolle spielten bei dem Fehlverhalten die finanziellen Anreize für die Banker. Einige von ihnen fühlten sich offenbar stark unter Druck, die Zahl der Konten und Kreditkarten in ihrem Bereich zu erhöhen.

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