Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, sieht die Deutsche Börse in der Vertrauenskrise. Sowohl der Vorstandschef als auch die Aufsichtsratsspitze müssten deshalb ausgetauscht werden.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat personelle Wechsel bei der Deutschen Börse gefordert. „Bei aller gebotenen Zurückhaltung, die Mannschaft an der Spitze der Börse hat keine Zukunft“, sagte der Landesvorsitzende der hessischen SPD dem Handelsblatt. Die Deutsche Börse solle sich „endlich an der Spitze des Vorstands und des Aufsichtsrats neu aufstellen, um Vertrauen wieder herzustellen“.
Seit Monaten ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Vorstandschef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Die hessische Börsenaufsicht kündigte am Montag an, dass sie die Ermittlungsergebnisse abwarten möchte, bevor sie über die Zuverlässigkeit des Börsenchefs entscheidet. „Die angedrohte Anhörung der Börsenaufsicht und der Bafin zur Zuverlässigkeit des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse AG ist ein aller letzter Weckruf an die Verantwortlichen der Deutschen Börse AG“, sagte Schäfer-Gümbel dem Handelsblatt.
Das von der Staatsanwaltschaft angedrohte Bußgeld von 10,5 Millionen Euro wegen Insiderhandels und verspäteter Veröffentlichung der Fusionspläne sei eine klare Ansage. „Es geht nicht um einen Kavaliersdelikt“, so der hessische SPD-Chef. „Mein Eindruck ist, dass am Finanzplatz Frankfurt die Erwartung herrscht, dass die Deutsche Börse AG ihre Haltung ‚Augen zu und durch‘ endlich aufgibt.“ Die Deutsche Börse wollte die Äußerungen nicht kommentieren.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.