Der Ölpreis fällt und mindert die Einnahmen großer Förderländer. Saudi Arabien will deshalb kein reiner Ölstaat mehr sein. Das Land öffnet sich für Investoren und will den größten Staatsfonds weltweit gründen.
Saudi-Arabien ist so abhängig vom Öl (Rohöl) wie kein anderer Staat. Noch immer machen die Einnahmen aus dem Ölgeschäft über 90 Prozent des saudi-arabischen Haushalts aus. Doch der Ölpreis ist inzwischen um 60 Prozent eingebrochen auf unter 40 US-Dollar pro Fass.
Das spürt das Königreich, dem die Einnahmen wegbrechen. Jüngst schlug der Internationale Währungsfonds Alarm: Ohne Einsparungen und Reformen seien die Finanzreserven des Landes in nur fünf Jahren aufgebraucht. Die Folge: Saudi-Arabien müsse seine Wirtschaft umbauen, wenn es seinen Wohlstand in die Zukunft retten wolle.
Vor wenigen Tagen kündigte der stellvertretende Kronprinz Mohammed Bin Salman erste Maßnahmen an. Das Land werde nicht weniger als zwei Billionen Dollar (Dollarkurs) in einen staatlichen Anlagefonds stecken, der überall auf der Welt einkaufen soll. Das wäre der größte Staatsfonds der Welt, der dazu in der Lage wäre, die vier größten börsennotierten Unternehmen der Welt auf einen Schlag zu kaufen. Zum Vergleich: Der norwegische Staatsfonds und derzeit größter Staatsfonds der Welt verwaltet aktuell 850 Milliarden US-Dollar.
Jetzt geht das Königreich noch einen Schritt weiter: Das Königreich verkündete heute, seine Börse für ausländische Investoren zu öffnen und dutzende Unternehmen an die Börse bringen zu wollen. Der saudi-arabische Börsenindex Tadawul All Share Index werde zukünftig 250 statt 170 Unternehmen enthalten, sagte Mohammed Al-Jadaan, Chef der saudi-arabischen Kapitalmarktaufsicht. Der Tadawul Index legte nach der Ankündigung um 1,4 Prozent zu und erreichte den höchsten Stand seit Mitte März.
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