Mit viel Reklame hat RTL die Zuschauer vor den Fernseher locken wollen. Doch mit der Neuverfilmung des Karl-May-Klassikers riskiert der Privatsender eine Quotenschlappe. Ein Kommentar.
Abenteuer im Apachenland können langweilen. Deutschlands größter Privatsender RTL zog für seinen Dreiteiler „Winnetou – Der Mythos lebt“ alle Register der Reklame und Public Relations – vom roten Premierenteppich in Berlin bis zum Weihnachtskalender. Doch bislang nur mit mittelmäßigem Erfolg. Denn der dreiteilige Aufguss des Fernsehklassikers aus dem 20. Jahrhundert lockte überraschend wenig Zuschauer vor die Bildschirme.
Den zweiten Teil „Das Geheimnis vom Silbersee“ wollten nur noch 4,3 Millionen Zuschauer sehen. Bitter für RTL: eine Wiederholung des ARD-Krimis „Nord bei Nordwest - Der wilde Sven“ lockte im Ersten mit annähernd 5,2 Millionen deutlich mehr Zuschauern als „Winnetou“ an. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen brach der Marktanteil im Vergleich zum ersten Teil um fast ein Viertel auf 3,67 Millionen Zuschauer ein.
Bereits der erste Teil der „Winnetou“-Trilogie, „Winnetou – eine neue Welt“ war mit 5,06 Millionen Zuschauern kein Triumpf. Denn schließlich lief der Auftakt ganz ohne Unterbrecherwerbung. So etwas gab es noch nie bei RTL. Der Grund: Der weltgrößte Internethändler Amazon (Amazon Aktie) kaufte die gesamte Werbezeit bei RTL und belohnte die Zuschauer mit dem Verzicht auf Unterbrecherwerbung. Das ließ sich Amazon viel Geld kosten. Denn schließlich kostet die Werbung zur besten Sendezeit an einem solchen Abend bei RTL brutto knapp 2,4 Millionen Euro pro Sendestunde, wie RTL am Donnerstag bestätigte.
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