VW-Emblem
Donnerstag, 01.09.2016 16:13 von | Aufrufe: 369

ROUNDUP/Zulieferer wettern gegen Sparkurs - VW: 'Im Wettbewerb bestehen'

VW-Emblem ©Volkswagen AG

HANNOVER/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Lieferanten von Volkswagen (VW Aktie) verdienen im Geschäft mit dem Konzern nach Darstellung der Metall-Arbeitgeber in Niedersachsen immer weniger. "Für viele Zulieferer ist es kaum noch attraktiv, mit VW zusammenzuarbeiten bei diesen Margen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Niedersachsenmetall, Volker Schmidt, am Donnerstag in Hannover mit Verweis auf geringe Abnahmepreise.

Mehrere Betriebe beklagten bereits seit Anfang des Jahres eine wachsende Unsicherheit. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass interner Spardruck 1:1 auf die Zulieferer abgewälzt werde: "Die Zulieferer sind nicht dazu da, die Kostenprobleme bei VW zu lösen."

Der Konzern betonte die im Vorjahr intensivierte, langfristige Kooperation mit seinen Lieferanten. Man arbeite seit vielen Jahren "eng und gut" mit ihnen zusammen. Eine Volkswagen-Sprecherin erklärte: "Langfristige und stabile Lieferanten-Beziehungen liegen ausdrücklich in unserem Interesse." Allerdings betonte sie auch: "Dabei müssen alle Beteiligten im Wettbewerb bestehen können."

Vorangegangen war ein Termin mit Landes-Wirtschaftsminister Olaf Lies, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt. Lies bestätigte nach dem Industrietreffen mit rund einem Dutzend Managern von Zulieferfirmen, dass es Bedenken gebe. Wichtig sei es, jetzt nicht die Kosten weiter zu drücken, sondern die Zulieferindustrie als Innovationstreiber mit Volkswagen auf Augenhöhe zu halten. Eine starke Partnerschaft beider Seiten mit langfristigen Perspektiven sei erstrebenswert.

"Was wir brauchen, ist Verlässlichkeit", sagte der SPD-Politiker. Dazu gehörten auch langfristige Verträge mit den Lieferanten. In Niedersachsen arbeiten mit 130 000 Mitarbeitern in gut 750 Firmen mehr Menschen bei Zulieferern als bei VW.

Als Lehre aus dem erst vor kurzem beendeten Zulieferer-Streit mit der Prevent-Gruppe - VW brockte dieser schmerzhafte Produktionsausfälle ein - hatte Konzernchef Matthias Müller angekündigt, dass der Autoproduzent seine Lieferantenverträge durchleuchten werde. Aus dem Fall dürfe man aber keine voreiligen Schlüsse ziehen, warnte Lies nach dem Gespräch beim Zulieferer Wabco. Es gebe keinen Anlass, für alle möglichen Teile eine Strategie für mehrere Lieferquellen zu fahren. Eine VW-Beteiligung an Zulieferern hält Lies für nicht nötig.

Partnerschaften würden angesichts immer kürzerer und stärkerer Innovationszyklen in der Autobranche wichtiger, sagte Schmidt. Sie stünden etwa bei Personenwagen für 75 Prozent der Wertschöpfung und bräuchten entsprechende Gewinnspannen. Dies müsse auch ein Massenanbieter wie Volkswagen akzeptieren./rek/DP/stb


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in Volkswagen AG Vz
MD2HR2
Ask: 1,69
Hebel: 6,99
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MD2HR2,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

118,80
-1,08%
Volkswagen AG Vz Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Volkswagen AG Vz Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News