Ein Trader bei seiner Arbeit (Symbolbild).
Freitag, 04.05.2018 10:46 von | Aufrufe: 373

ROUNDUP: Societe Generale leidet unter schwachen Märkten und niedrigen Zinsen

Ein Trader bei seiner Arbeit (Symbolbild). © ismagilov / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale hat zum Jahresauftakt mit schwachen Märkten und den anhaltend niedrigen Zinsen gekämpft. In den ersten drei Monaten des Jahres gingen sowohl die Erträge als auch das operative Ergebnis zurück, wie die Bank am Freitag in Paris mitteilte. An der Börse sorgte das für einen Ausverkauf. Die Aktie sackte in der Spitze um mehr als sieben Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017 ab.

Neben den operativen Problemen ringt die Bank nach wie vor mit ungelösten Rechtsstreitigkeiten in den Vereinigten Staaten. Zudem musste Bankchef Frederic Oudea das Top-Management nach dem überraschenden Abgang des Investmentbankchefs Didier Valet umbauen. Valet war zwischenzeitlich als möglicher Nachfolger Oudeas gehandelt worden. Das schwache Kapitalmarktgeschäft zum Jahresauftakt zeigt wie stark die Bürde für Severin Cabannes ist, der das Amt von Valet übernommen hat.

In dem Bereich ging das Geschäftsvolumen unter anderem auch wegen des starken Euro um 13 Prozent zurück. Konzernweit sanken die Erträge um etwas mehr als zwei Prozent auf knapp 6,3 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Im Filialgeschäft in Frankreich gingen die Erträge vor allem wegen der anhaltend niedrigen Zinsen, die auf die Margen drücken, leicht zurück.

Zu den offenen Rechtsstreitigkeiten gab es bei der Vorlage der Quartalszahlen nicht viel Neues. Finanzvorstand Philippe Heim bekräftigte frühere Aussagen, dass die Bank mit einer Einigung in den kommenden Wochen und Monaten rechnet. Die möglichen finanziellen Folgen habe die Bank gut im Blick. Mitte der Woche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass die Bank die Streitigkeiten mit den US-Behörden mit einer milliardenschweren Zahlung beenden will.

Das Institut nähere sich einer Einigung und sei bereit, eine Zahlung von einer Milliarde US-Dollar zu leisten, hatte es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen geheißen. Hintergrund ist eine jahrelange Auseinandersetzung wegen betrügerischer Manipulationen des Referenzzinssatzes Libor im Interbankengeschäft. Außerdem geht es um Zahlungen der Societe Generale nach Libyen.

Bei dem Rechtsstreit mit Libyen ging es um Geschäfte Ende des vergangenen Jahrzehnts. Die französische Bank hatte damals viel Geld des Staatsfonds unter der Regierung von Muammar al-Gaddafi verzockt. Dabei sollen auch Bestechungsgelder geflossen sein. Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes zerrte die Nachfolgeregierung die SocGen deswegen vor ein Gericht in London. Mit Libyen hatte sich die Bank bereits vor einem Jahr geeinigt und dafür knapp eine Milliarde Euro bezahlt./zb/mis/jha/


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