Wissenschaftler bei der Arbeit in einem medizinischen Labor (Symbolbild).
Donnerstag, 03.11.2016 10:21 von | Aufrufe: 691

ROUNDUP: Qiagen erwartet wegen Umbau weniger Gewinn in diesem Jahr

Wissenschaftler bei der Arbeit in einem medizinischen Labor (Symbolbild). © SolStock / E+ / Getty Images http://www.gettyimages.de

VENLO (dpa-AFX) - Der Gendiagnostik- und Biotech-Konzern Qiagen (Qiagen Aktie) hat wegen Kosten für ein neues Sparprogramm seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Der Gewinn je Aktie (EPS) ohne Berücksichtigung von Wechselkursveränderungen werde 2016 nun bei 0,87 bis 0,88 US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Bisher war Qiagen von 1,10 bis 1,11 Dollar (Dollarkurs) ausgegangen. Blende man die Kosten für den Umbau aus, werde diese Prognose erreicht, betonte das Unternehmen.

Anleger zeigten sich angesichts guter Zahlen für das dritte Quartal wenig beeindruckt von der gesenkten Prognose. Qiagen-Aktien stiegen am Donnerstagvormittag als bester Wert im Tecdax um mehr als 5 Prozent. Das Quartal war besser ausgefallen als Analysten vorhergesagt hatten. Beim Umsatz hält Qiagen an seiner Erwartung für das laufende Jahr fest. Die Erlöse sollen weiterhin um sechs bis sieben Prozent ohne Berücksichtigung von Wechselkursveränderungen steigen.

Marktbeobachter äußerten sich zufrieden mit dem Zahlenwerk, verwiesen aber auf den bereits hohen Aktienkurs. So schrieb das Analysehaus S&P Global in einer Studie, die Kennziffern des Biotech-Konzerns hätten den Erwartungen entsprochen. Für die weiteren Aussichten bleibt S&P optimistisch. In der aktuellen Bewertung sei aber bereits viel Positives eingepreist, hieß es.

"Obgleich die bereinigten Ergebnisse 2016 durch Restrukturierungskosten belastet sein werden, sind wir überzeugt, dass wir mithilfe dieser Maßnahmen ein solides Umsatzwachstum beibehalten und den bereinigten Gewinn in 2017 und den Folgejahren beschleunigen werden", sagte Finanzchef Roland Sackers. Konkret will Qiagen einen Standort in den USA schließen und an einem Schweizer Standort vor dessen Schließung einzelne Aktivitäten ausgliedern. Es werden Stellen abgebaut. Marketing und Vertrieb sollen zum Teil neu ausgerichtet werden. Qiagen plant im vierten Quartal 75 Millionen Dollar oder 0,22 bis 0,23 Dollar je Aktie an Restrukturierungskosten ein.

Im vierten Quartal rechnet Qiagen mit einem Umsatzplus von 8 Prozent zu konstanten Wechselkursen, wozu auch die Übernahme der dänischen Biotechfirma Exiqon beiträgt. Zudem gab das Unternehmen einen ersten Ausblick auf 2017. Hier soll das Nettoumsatzwachstum bei 6 bis 7 Prozent liegen. Beim EPS peilt Qiagen 1,25 bis 1,27 Dollar an.

Im dritten Quartal hatte der Konzern den Umsatz um 8 Prozent auf 338,7 Millionen Dollar gesteigert. Der bereinigte Konzerngewinn legte ebenfalls um 8 Prozent auf 68,2 Millionen Dollar zu. Analysten hatten in beiden Fällen mit weniger gerechnet. Wachstumstreiber sind unter anderem der Tuberkulose-Test Quantiferon und die Automationsplattform QiaSymphony.

Das neue Produkt GeneReader, ein Lesegerät zur Analyse umfangreicher Genstrukturen, kann Qiagen zur Zeit aber wegen Patentstreitigkeiten nicht in den USA vermarkten. Das Unternehmen versicherte, an Weiterentwicklungen zu arbeiten, um 2017 mit dem Gerät wieder auf den US-Markt zurückkehren zu können./he/nmu/enl/stb


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