MÜNCHEN (dpa-AFX) - ProSiebenSat.1
Ebeling, der seit 2009 im Amt ist, stand wegen schwächelnder Unternehmenszahlen bereits seit längerem unter Druck. Sein Vertrag wäre noch bis Mitte 2019 gelaufen, aber er hat bereits mehrfach angedeutet, dass er früher aufhören könnte.
Wie der Medienkonzern am Sonntag weiter mitteilte, wurde Vorstandsmitglied Conrad Albert mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Vorstandschef ernannt. Grund dafür sei, "die Kontinuität im Unternehmen zu sichern und die Umsetzung der Strategie zu garantieren", sollte Ebelings Nachfolger sein Amt nicht sofort nach der Bilanzpressekonferenz antreten können.
Aufsichtsratschef Werner Brandt betonte laut Mitteilung seine Unterstützung der aktuellen Drei-Säulen-Strategie. Gleichzeitig bestätigte ProSiebenSat.1 seine vor einigen Tagen gesenkten Geschäftsziele für 2017. So sollen die Erlöse im mittleren Prozentbereich zulegen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie der bereinigte Konzernüberschuss sollen das Vorjahresniveau leicht übertreffen.
Wegen eines schwachen TV-Werbegeschäfts, hohen Programmkosten und verschobenen Produktionen hatte das Unternehmen am 8. November seine Finanzziele nach unten revidiert. Daraufhin machte sich Ernüchterung unter den Anlegern breit: Um mehr als 10 Prozent ging es für die Aktie bergab, die nun sogar von einem Abstieg aus dem deutschen Leitindex Dax bedroht ist./edh
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