Zuckerernte (Symbolbild).
Mittwoch, 24.05.2017 15:02 von | Aufrufe: 326

ROUNDUP: Nordzucker setzt auf Export - Gewinn spürbar gesteigert

Zuckerernte (Symbolbild). pixabay.com

BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Europas zweitgrößter Zuckerhersteller Nordzucker setzt auf internationale Expansion. "Wir sehen Export als Chance", sagte Vorstandschef Hartwig Fuchs am Mittwoch am Unternehmenssitz in Braunschweig. Im Fokus seien Asien, Afrika und Südamerika. Fuchs betonte, der Weltmarkt für Zucker wachse - bis 2022 werde der weltweite Zuckerverbrauch erwartungsgemäß um 1,5 bis 2 Prozent auf 193 Millionen Tonnen wachsen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte der Südzucker -Rivale dank höherer Weltmarktpreise einen Gewinnsprung.

Unter dem Strich verdiente Nordzucker im Geschäftsjahr 2016/2017 (28. Februar) 99 Millionen Euro - nach 15 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Gründe dafür waren steigende Zuckerpreise und die gute Nachfrage, aber auch Sparmaßnahmen trugen dazu bei: die jährliche Einsparung liege bei rund 30 Millionen Euro, Ziel seien 50 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 6 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Für die Aktionäre sollte daher deutlich mehr als vor einem Jahr herausspringen. Das Unternehmen schlug eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie vor - nach 10 Cent je Aktie ein Jahr zuvor.

Nordzucker sprach vom Abschmelzen der Zuckerbestände, weil mehr Zucker verbraucht als produziert worden war - was die Zuckerpreise am Weltmarkt im Jahresverlauf spürbar steigen ließ. Weltweit habe das Zuckerdefizit in dem Zeitraum bei 6,1 Millionen Tonnen gelegen. Ab 2018 will das Unternehmen auch Biozucker herstellen. Testläufe dafür starten mit Beginn der Rübenkampagne in diesem Herbst.

Von Oktober an müssen die Hersteller damit zurechtkommen, dass die bisher von der EU verordneten Vermarktungsquoten für Zuckerunternehmen und der Mindestpreis entfallen, den Landwirte für ihre Rüben erhalten. Allerdings schloss Nordzucker neue Anbauverträge mit den Landwirten ab - mit Festpreisen. "Die Rübe hat Zukunft und bleibt wettbewerbsfähig", betonte Fuchs. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Nordzucker mit einem Ergebnis mindestens auf dem Niveau des Vorjahres. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 3200 Mitarbeiter an 18 europäischen Standorten, 1200 davon in Deutschland.

Zu den zahlreichen Kartellverfahren gegen die Zuckerhersteller Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen (Diamantzucker) wollte sich Fuchs nicht äußern, auch nicht zur Höhe der Rückstellungen für die Folgen der Verfahren. Diese seien "angemessen". Hintergrund ist ein Kartell der drei Hersteller, gegen das das Bundeskartellamt 2014 Bußgelder von insgesamt 280 Millionen Euro verhängt hatte. Die Hersteller bestreiten, dass ihren Kunden ein finanzieller Schaden entstanden ist. Fuchs räumte aber ein, dass ein "Vertrauensschaden" entstanden sei./bch/tst/DP/she


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