DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro
Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet Metro einen Zuwachs von rund zehn Prozent gegenüber den rund 1,4 Milliarden Euro des Vorjahres. Anders als in den Vorjahren will die Metro fortan die Ebitda-Kenngröße als Messlatte für die operative Entwicklung heranziehen. Für eine bessere Vergleichbarkeit will der Konzern zudem in der Berichterstattung ab diesem Jahr Sonderfaktoren sowie Immobilienerträge weglassen, was bislang die vorgelegten Ergebnisse stets verzerrt hatte.
Der Konzern hatte sich im Sommer aufgespalten. Die heutige Metro umfasst nur noch das Lebensmittelgeschäft aus Großhandel und Supermärkten. Die Elektronikketten Media Markt und Saturn sind in der ebenfalls im MDax notierten Gesellschaft Ceconomy
Die Kosten für die Aufspaltung, die sich früheren Angaben zufolge auf rund 100 Millionen Euro belaufen sollen, drückten auf das Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17. Zudem hatte Metro im Jahr zuvor viel Geld aus dem Verkauf seines Geschäfts in Vietnam eingestrichen. So sank das Periodenergebnis im Jahresvergleich von 519 auf 345 Millionen Euro. Vor Sonderfaktoren stieg es von 495 auf 583 Millionen Euro, was mehr war als Analysten erwartet hatten. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie erhalten.
Im operativen Geschäft wurde der Lebensmittelhändler von Preissenkungen und Marketingkosten bei der Supermarktkette Real gebremst. Dem standen Erträge aus Immobiliengeschäften gegenüber. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stagnierte bei 1,1 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg wie bereits berichtet um 1,6 Prozent auf 37,1 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Plus bei 1,1 Prozent.
Gut lief es im Großhandel vor allem mit der Belieferung von Restaurants und anderen Großabnehmern. Bei Real schmälerte die Aufgabe von Standorten den Umsatz. Aber auch der mit harten Bandagen geführte Wettbewerb mit Discountern und anderen Vollsortimentern setzte der Kette zu.
Metro-Chef Olaf Koch sprach von einem Übergangsjahr, das zugleich zu einem der ereignisreichsten und strategisch wichtigsten in der 20 Jahre umfassenden Geschichte des Unternehmens gehört habe. Ganz reibungslos verlief der Start in die neue Selbstständigkeit aber nicht. Derzeit ermittelte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wegen des Verdachts der Marktmanipulation und des Insiderhandels gegen leitende Mitarbeiter und Verantwortliche der Metro./she/nas/jha/
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