Angela Merkel beim Weltwirtschaftsforum in Davos.
Donnerstag, 15.09.2016 14:33 von | Aufrufe: 301

ROUNDUP: Merkel für schnellere Integration von Flüchtlingen in Arbeitsmarkt

Angela Merkel beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Foto: World Economic Forum (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Angela_Merkel_-_World_Economic_Forum_Annual_Meeting_2011.jpg), „Angela Merkel - World Economic Forum Annual Meeting 2011“, Zuschnitt von ARIVA.DE, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/legalcode

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will Flüchtlinge schneller als bisher in den Arbeitsmarkt integrieren. Notwendig dafür sei aber auch, je nach Bedarf spezifische Regelungen zu entwickeln, sagte Merkel am Donnerstag im rbb-inforadio. "Viele sind noch in den Integrationskursen oder warten darauf", erklärte die CDU-Vorsitzende. "Insofern glaube ich, dass wir da einen etwas längeren Atem haben müssen, aber jederzeit auch bereit sein müssen, praktikable Lösungen zu entwickeln."

Die Bundesregierung setzt dabei auf ein stärkeres Engagement der Wirtschaft. Merkel traf sich deshalb am Mittwochabend im Kanzleramt mit Unternehmensvertretern der Initiative "wir zusammen" - dazu gehören etwa Bosch, Daimler (Daimler Aktie) und Tui. Viele Teilnehmer hätten in den Gesprächen über bürokratische Hürden geklagt, berichtete Merkel.

Wirtschaftsstaatssekretärin Brigitte Zypries (SPD) mahnte nach dem Treffen zur Geduld. Ein guter Anfang sei gemacht, vieles sei auf den Weg gebracht. "Doch es wurde wieder deutlich, dass wir einen langen Atem brauchen. Die Anstrengungen müssen verstärkt werden, wenn Integration erfolgreich gelingen soll."

Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesarbeitsagentur und Leiter des Flüchtlings-Bundesamts, sprach sich dafür aus, den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu subventionieren. "Geflüchtete Menschen bringen am Anfang nicht die Leistung, dass man einen vollen Lohn zahlen kann", erklärte er im Inforadio. "Also muss man den subventionieren."

Es brauche Zeit, die Menschen in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren, sagte Weise weiter. Nur etwa 10 bis 15 Prozent von ihnen fänden innerhalb von einem Jahr einen Job. Bei den meisten anderen werde es deutlich länger dauern. Eine Antwort auf den Fachkräftebedarf sei diese Zuwanderung nicht. Langfristig werde die Gesellschaft jedoch von den Flüchtlingen profitieren, meint Weise. "Aber das dauert vielleicht eine Generation."/ax/sv/seb/cat/DP/fbr


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